„Wir drucken jetzt die Karten, Plakate und Flyer, die Soft- und Hardware ist bereit und die Kulturschaffenden sowie unsere Ehrenamtlichen warten gespannt auf den Start. Die Kulturkarte Husum kommt“, so fassen es der Vorsitzende des Seniorenbeirats Husum, Carsten Carstensen, und die Beiratsmitglieder Petra Blume und Horst-Michael Otto kurz zusammen.
Aus einer Anfrage in der Seniorensprechstunde, eine Kulturtafel einzurichten, wie es sie in anderen Städten schon gibt, entwickelte sich schnell die Idee, dies auch in Husum zu etablieren. „Wir haben uns für den Begriff ‚Kulturkarte Husum‘ entschieden, um den Einsatz so neutral wie möglich zu halten, aber auch um ein markantes Zeichen für die Stadt und die kulturelle Vielfalt zu setzen“, so Carstensen.
Darüber, dass die Kulturkarte ein großartiges Projekt ist, sind sich Bürgervorsteher Robert Koch und Bürgermeister Martin Kindl einig. Sie leiste einen positiven Beitrag zur Gesellschaft. Der Seniorenbeirat habe tolle Ideen, sorge damit immer für guten Schwung, die Zusammenarbeit mache Spaß. Der Beirat sei eine Bereicherung für Husum, sagte der Bürgervorsteher. Da die Stadt ein reichhaltiges und vielfältiges Kulturangebot habe, sei die Freude groß, dass nun noch mehr Menschen daran teilhaben können, so der Bürgermeister. „Wir freuen uns, dass wir die Karte gemeinsam anbieten können“, so Kindl.
In einer ersten Testphase sind derzeit alle in Husum wohnenden Bürgerinnen und Bürger berechtigt, die Leistungen nach SGB XII über das Sozialzentrum Husum und Umland mit Jobcenter erhalten. Diese erhalten die Kulturkarte mit Vorlage des Personalausweises sowie der ersten Seite ihrer amtlichen Leistungsbescheinigung beziehungsweise können sich beim Sozialzentrum einen Berechtigungsschein ausstellen lassen.
Die Ausgabe erfolgt vorerst immer zu den Sprechstunden zur Kulturkarte im Nordfriesland Museum.Nissenhaus (Herzog-Adolf-Straße 25), dienstags, von 11 bis 13 Uhr, erstmals am 4. Juni, im Untergeschoss beim „Café“ des Museums.
Wer im Besitz der Kulturkarte ist, die immer ein Kalenderjahr gültig sein wird, hat die Möglichkeit aus einem Kontingent an Eintrittskarten, die die Husumer Kulturschaffenden kostenlos oder zu ermäßigten Preisen zur Verfügung stellen, eine Veranstaltung zu wählen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und Eintrittskarten gibt es nur, solange der Vorrat reicht. Sie werden in der Regel namentlich und verbindlich an den Abendkassen hinterlegt sein. Die „Spielregeln“ werden über Plakate und Flyer sowie auf der Webseite und über den Newsletter des Seniorenbeirates bekanntgegeben.
„Wir werden voraussichtlich am Dienstag, 4. Juni, mit einem ‚soft opening‘ starten“, so Petra Blume, „denn die Ehrenamtlichen müssen sich erst mit der Akquise der Eintrittskarten, der Ausgabe der Kulturkarten und dem Handling der Abläufe vertraut machen.“
Daher ist die Kulturkarte vorerst auch ausschließlich für die oben genannte Gruppe vorgesehen, wie alle Beteiligten noch einmal betonen.
„Wir bitten andere Interessenten von Nachfragen abzusehen, weil es uns die Eingewöhnungsphase erschweren würde. Angedacht ist nach der Testphase eine schrittweise Erweiterung der Personengruppen, die für die Kulturkarte Husum in Frage kommen“ erläutert Carsten Carstensen.
Beiratsmitglied Horst-Michael Otto, der das Bindeglied zu den Kulturschaffenden Husums sowie zum Runden Tisch „Kultur“ ist, freut sich über die Einrichtung der Kulturkarte Husum und sieht darin eine Bereicherung für das Angebot der Stadt Husum und seiner vielfältigen Kulturangebote.
Der Seniorenbeirat, auf dessen Initiative die Kulturkarte Husum ins Leben gerufen wurde, ist überzeugt davon, dass die kulturelle Teilhabe so gefördert wird. „Viele Gäste werden vielleicht das allererste Mal eine musikalische Veranstaltung, eine Theateraufführung, eine Ausstellung oder einen Vortrag besuchen können oder lernen einen Veranstaltungsort erst kennen. Ihre Begeisterung werden sie nach außen tragen“, so der Seniorenbeirat abschließend.