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Stadtwette: Weiter Spenden sammeln für die neue Marien-Orgel

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Redakteur

Die Orgel und Sanierung des Treppenhauses in St. Marien kosten etwa 1,5 Millionen Euro, es fehlen derzeit noch 300.000 Euro

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Sanftmütiges „Säbelrasseln“ bei Kaffee und Kuchen lag in der Luft, als sich Pastor Friedemann Magaard und Bürgermeister Uwe Schmitz mit Peter Harry Carstensen, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, in der St. Marienkirche zum Pressegespräch trafen.

Foto: Stadt Husum / BU: (von links): Pastor Friedemann Magaard, Bürgermeister Uwe Schmitz und Peter Harry Carstensen, Ministerpräsident a. D.

Peter Harry Carstensen wettet, dass es die Husumerinnen und Husumer bis zum 30. September nicht schaffen, 22.222,22 Euro für die neue Orgel der St. Marienkirche zusammenzukriegen. Pastor und Bürgermeister sind überzeugt, dass das machbar ist und nahmen die Wette für die Stadt dementsprechend an.

Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, wurden inzwischen 80 Spendendosen in der Stadt verteilt und einige Institutionen und Firmen kündigten Aktionen an, wie die Husumer Gymnasien und die Kreismusikschule. „Sonderkonzerte sind zu erwarten, ebenso Straßenmusik sowie Kaffee- und Kuchenverkäufe. Gelingt es Husum, die Wette zu gewinnen, verdoppelt ein anonymer Förderer den Betrag auf 44.444,44 Euro“, erzählte Friedemann Magaard erfreut.

Der Bürgermeister unterstützt das Projekt uneingeschränkt, wie er versicherte, schließlich „ist die St. Marienkirche das Herz der Stadt.“

Peter Harry Carstensen sieht das genauso und schaute zurück. „Es war meine Schulkirche, die Beziehung zu ihr ist außerordentlich groß. Husum ist die Stadt, die ich liebe und die mich geprägt hat.“ Sollte er die Wette verlieren, bietet er einen Tag in der Seniorenanlage Liette-Eller-Haus, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu klönen, spielen und ihnen etwas vorzulesen.

Die Husumer Pastoren werden bei verlorener Wette gemeinsam mit den Bürgermeister Klinken in der Stadt putzen und nebenbei um Spenden für die Orgel bitten. Insgeheim hofft der Ministerpräsident a. D., dass er die Wette verliert, schließlich hätte Husum durch eine neue Orgel die Möglichkeit, mehr Konzerte ins Land und damit in die Storm-Stadt zu bekommen.

Wie die neue Orgel aussehen und klingen wird, erzählte Kantor und Organist Kai Krakenberg. In aller Ausführlichkeit geriet er ins Schwärmen, die Vorfreude auf das neue Instrument ist groß.

Wie viele Spenden letztendlich zusammengekommen sind und wer demzufolge die Wette gewonnen bzw. verloren hat, wird am Dienstag, 1. Oktober, in der Kirche bekannt gegeben. Der Kassensturz findet um 15 Uhr statt.

Weitere Informationen unter www.herzenssache-orgelretten.de

Zur Orgel: Der Neubau ist ein herausragendes Projekt. Orgelbauer Philipp Klais fertigt die Instrumente für Kirchen und Konzertsäle, unter anderem für die Hamburger Elbphilharmonie und Säle in Moskau, Peking und Muscat (Oman). Für die Husumer Orgel sind bereits über eine halbe Million eingesammelt worden, darunter 430.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union. Die Orgel und Sanierung des Treppenhauses in St. Marien kosten etwa 1,5 Millionen Euro, es fehlen derzeit noch 300.000 Euro. Erstmalig soll die neue Orgel zum 1. Advent 2021 erklingen.

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