Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Drei Faktoren, mit denen sich Magdalena Müller tagtäglich beschäftigt. Sie ist die neue Stadtplanerin im Rathaus und muss dabei alle Bedürfnisse der Menschen und Gebäude im Blick haben.
Foto: Stadt Husum – Magdalena Müller ist die neue Stadtplanerin in Husum.
Eine große Herausforderung, gerade auch im Zuge des demografischen Wandels. „Städte verändern sich und die Veränderungen müssen Form annehmen dürfen“, erklärt sie. Husum kennt sie aus ihrer Kindheit, allerdings ohne die Stadt seinerzeit bewusst wahrgenommen zu haben. Gebürtig in Frankfurt am Main, machte sie mit ihren Eltern oft Urlaub in der Region.
Inzwischen wohnt sie in Husum und hält die Stadt für „sehr urban und eine gelungene Mischung.“ Kultur, Geschäfte, Restaurants, Freizeitaktivitäten – vieles ist da und noch mehr ist möglich.
Die 34-Jährige mag die Menschen vor Ort und deshalb ist es ihr wichtig, gemeinsam mit ihnen etwas zu schaffen. Die Ruhe und Gelassenheit der Nordfriesinnen und Nordfriesen spielen ihr dabei in die Karten, meint sie. „Wir sitzen hier nicht nur im Büro, sondern sind für die Bürgerinnen und Bürger da. Stadt macht man nur gemeinsam“, so ihr Verständnis für eine gute Stadtentwicklung.
Die Bandbreite ihrer Aufgaben ist groß. Es warten einige Projekte, die realisiert werden sollen, wie beispielsweise die Quartiersentwicklung in der Oberen Neustadt. Magdalena Müller hat Architektur in Mainz studiert, arbeitete anschließend in Frankfurt am Main und hing noch das Studium „Stadtentwicklung“ in Frankfurt und Malmö dran.
Als Stadtplanerin ging sie dann beruflich nach Saarbrücken ins Umweltministerium, von dort aus 2012 nach Heide und letztendlich nach Husum, wo der Schwierigkeitsgrad in einem historischen Umfeld ein anderer ist, als sie es bisher kannte.
Ebenfalls ein neuer Gesichtspunkt: Der große Stellenwert des Denkmalschutzes. Ihre städtischen Favoriten? „Kopenhagen und Malmö, wo es viel öffentliches Leben gibt und Freiburg, das durch eine sehr gute nachhaltige Entwicklung punktet.“ Ihre persönliche Lieblingsstadt ist Florenz.
Zurück nach Husum, wo Theodor Storm so bekannt ist, wie die Medicis in Florenz und wo sich das Unesco Weltkulturerbe „Wattenmeer“ direkt vor den Toren befindet und nicht im historischem Stadtkern, wie in der italienischen Stadt. „Ich fühle mich hier sehr wohl und habe ein gutes und kompetentes Team um mich herum. Eine Stadt ist ein Prozess, in der Veränderungen gestaltet werden und ich freue mich auf diese Aufgabe hier in Husum“, so Magdalena Müller.