(CIS-intern) – Husum, die charmante Hafenstadt an der Nordseeküste, steht wie viele andere Städte vor komplexen urbanen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, setzt die Stadt auf innovative Lösungsansätze in verschiedenen Bereichen der Stadtentwicklung. Von nachhaltiger Mobilität über Klimaschutz bis hin zu bedarfsorientierter Wohnraumentwicklung und der Stärkung der Innenstadt – Husum geht die Zukunft aktiv an. Dabei werden nicht nur die Bedürfnisse der Einwohner berücksichtigt, sondern auch die Anforderungen des Tourismus und des Umweltschutzes.
Nachhaltige Mobilität als Schlüssel: Ausbau von Radwegen und ÖPNV
In Husum spielt nachhaltige Mobilität eine zentrale Rolle bei der Stadtentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau des Radwegenetzes. Man plant, bestehende Radwege zu verbessern und neue Verbindungen zu schaffen, um das Fahrradfahren sicherer und attraktiver zu machen. Ergänzend dazu wird der öffentliche Nahverkehr optimiert. Durch eine Verdichtung des Busnetzes und die Einführung umweltfreundlicher Antriebstechnologien soll der ÖPNV zu einer echten Alternative zum Auto werden. Innovative Sharing-Konzepte, wie Bike-Sharing und Verleihsysteme für E-Scooter, ergänzen das Mobilitätsangebot und bieten flexible Lösungen für kurze Strecken. Um den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren, plant man zudem die Einrichtung von Park-and-Ride-Plätzen am Stadtrand. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und somit die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern.
Klimaschutz im Fokus: integriertes Konzept für eine klimaneutrale Stadt
Husum hat sich zum Ziel gesetzt, eine klimaneutrale Stadt zu werden. Dafür wurde ein integriertes Klimaschutzkonzept entwickelt, das verschiedene Handlungsfelder umfasst. Ein wichtiger Aspekt ist die Energieeffizienz von Gebäuden. Man fördert die energetische Sanierung von Altbauten und setzt bei Neubauten auf hohe Energiestandards. Zudem wird der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben. Husum nutzt dabei seine Lage an der Küste und setzt verstärkt auf Windenergie und Solaranlagen. Im Bereich der Mobilität werden neben dem Ausbau des ÖPNV auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert, um die E-Mobilität zu fördern. Ein weiterer Fokus liegt auf der Begrünung der Stadt. Durch die Anlage von Grünflächen und die Pflanzung von Bäumen soll nicht nur das Stadtklima verbessert, sondern auch CO2 gebunden werden. Diese ganzheitliche Herangehensweise soll Husum Schritt für Schritt zu einer klimaneutralen Stadt machen.
Bedarfsorientierte Wohnraumentwicklung: Innenentwicklung und neue Wohnformen
Die Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum ist eine zentrale Herausforderung für Husum. Man setzt dabei auf das Prinzip der Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Brachflächen und Baulücken im Stadtgebiet werden identifiziert und für den Wohnungsbau genutzt. Dadurch soll eine Zersiedelung verhindert und die vorhandene Infrastruktur effizienter genutzt werden. Bei der Planung neuer Wohngebiete legt man Wert auf eine gute Durchmischung verschiedener Wohnformen und sozialer Gruppen. Neben klassischen Einfamilienhäusern entstehen auch Mehrfamilienhäuser und innovative Wohnkonzepte wie Mehrgenerationenhäuser oder Tiny Houses. Ein besonderer Fokus liegt auf der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, um allen Bevölkerungsgruppen ein Leben in Husum zu ermöglichen. Durch die Integration von Grünflächen und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Bauweise entstehen lebenswerte Quartiere, die den modernen Anforderungen an urbanes Wohnen gerecht werden.
Stärkung der Innenstadt: Funktionsvielfalt und Aufenthaltsqualität verbessern
Die Belebung und Stärkung der Innenstadt ist ein weiterer Schwerpunkt der Husumer Stadtentwicklung. Man setzt dabei auf eine Erhöhung der Funktionsvielfalt. Neben dem Einzelhandel sollen verstärkt Dienstleistungen, Gastronomie und kulturelle Angebote in die Innenstadt integriert werden. Durch die Umnutzung leerstehender Gebäude für Wohnzwecke oder als Co-Working-Spaces wird zusätzlich Leben in die Innenstadt gebracht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Man plant die Schaffung von attraktiven Plätzen und Grünflächen, die zum Verweilen einladen. Auch die Verkehrsberuhigung spielt eine wichtige Rolle. Durch die Einrichtung von Fußgängerzonen und die Reduzierung des Durchgangsverkehrs soll die Innenstadt lebenswerter und sicherer werden. Die Einführung von E-Scootern als flexible Fortbewegungsmöglichkeit für kurze Strecken ergänzt das Mobilitätsangebot in der Innenstadt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Innenstadt als lebendiges Zentrum Husums zu stärken und ihre Attraktivität für Einwohner und Besucher gleichermaßen zu erhöhen.
Foto: Mario De Mattia