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Neues ZOB-Gebäude wurde eingeweiht

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Redakteur
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(CIS-intern) –  Heute wurde das neue ZOB-Gebäude in Husum feierlich eingeweiht. Bürgermeister Martin Kindl durchschnitt symbolisch das Band und eröffnete damit offiziell die moderne Einrichtung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Storm-Stadt

 

In seiner Ansprache hob er die lange Planungsphase und den sensiblen Umgang mit der besonderen Lage des neuen Gebäudes hervor: „An diese Stelle kann man nicht einfach irgendeinen Kasten hinstellen. Die exponierte Lage, umgeben von historischer Bebauung, wie dem Nordfriesland Museum.Nissenhaus sowie dem alten Finanzamt, verlangte eine besondere planerische und architektonische Sorgfalt. Umso mehr können wir in Husum stolz darauf sein, dass es gelungen ist, mit diesem Gebäude das Stadtbild zu bereichern und zugleich funktionale Ansprüche zu erfüllen.“

 

Das neue Gebäude überzeugt nicht nur durch seine moderne Gestaltung, sondern auch durch seine durchdachte Ausstattung. Besonders wurde darauf geachtet, Menschen mit Behinderungen mit entsprechenden baulichen Maßnahmen einzubeziehen. Auch für das Fahrpersonal der Busunternehmen bietet der Neubau deutlich verbesserte Bedingungen. „Es war uns wichtig, dass unsere Busfahrer, die täglich für Einheimische und Gäste im Einsatz sind, einen ansprechenden Pausenraum und ordentliche sanitäre Einrichtungen nutzen können“, so Kindl überzeugt.

 

Sein besonderer Dank galt allen am Bau Beteiligten sowie der Husumer Politik, die das kostenintensive Projekt mitgetragen hat sowie dem Land Schleswig-Holstein für die finanzielle Unterstützung. Ohne diese Fördermittel wäre die Realisierung des Vorhabens nicht möglich gewesen, meinte er und weiter: „Mit der Einweihung des neuen ZOB-Gebäudes setzt Husum ein deutliches Zeichen für die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs und die Wertschätzung gegenüber den Menschen, die ihn täglich ermöglichen.“

 

 

Auch Michael Kierek, Betriebsmanager der Autokraft GmbH, freute sich sehr am Tag der Einweihung. „Ich habe vor 36 Jahren selbst als Busfahrer angefangen. Schon im alten Husumer ZOB-Gebäude gab es einen Fahrerstammtisch und den finden wir heute hier wieder. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Dafür danke ich der Stadt Husum im Namen der Autokraft herzlich, denn das ist keine Selbstverständlichkeit.“

 

Zahlreiche Gäste waren der Einladung zur Eröffnung gefolgt – unter ihnen auch Matthias Krämer, Teamleiter Fahrpersonal Nordfriesland, Burkhard Jansen, Leiter des Fachbereichs Kreisentwicklung, Bauen, Umwelt und Kultur des Kreises Nordfriesland, Husums Bürgervorsteher Robert Koch, Jutta Albert, TSMH-Geschäftsführerin, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung sowie einige Busfahrer. Auch der städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Hans-Jürgen Kleefeldt, war vor Ort.

 

Rückblick:

Mit dem Abriss des alten ZOB-Gebäudes im April 2024 endete eine über 40Jährige Geschichte am Zentralen Omnibus-Bahnhof. Seit 1979 diente das Gebäude unter anderem den Fahrgästen als Wartehalle mit öffentlichen Toiletten, es gab einen Kiosk und viele Gespräche. Auch mit und unter den Busfahrern, denn sie machten dort gerne eine Pause zwischen ihren Fahrten. Mit den Jahren wurde die Nutzung des Gebäudes immer wieder verändert. 2009 folgte ein Umbau der Räumlichkeiten für Streetworker, die mittlerweile an anderer Stelle untergebracht sind. Die öffentlichen Toiletten wurden letztlich nur noch von den Busfahrern genutzt.

 

Das Gebäude war in die Jahre gekommen, altersbedingt abgängig und entsprach beispielsweise mit einer alten Gasheizung und den sanitären Anlagen nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. Eine Sanierung des Gebäudes und der Anlagen waren aus wirtschaftlicher Sicht nicht umsetzbar. Daher fiel die Entscheidung für einen Neubau.

 

 

Den ersten Platz belegten die Husumer JF Architekten, da sie die Jury im Hinblick auf die Anforderung, Gestaltung, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit für die geplante Umsetzung überzeugten.

Seitens des Wettbewerb-Gewinners hieß es seinerzeit: „Der Entwurfsgedanke des Stadtsteines symbolisiert einen halbierten Edelstein mit rauen Außenflächen und leuchtendem Inneren. Das neue Gebäude des ZOB Husum orientiert sich mit seiner Ausrichtung an den historischen Gebäuden des Nissen Hauses und des alten Finanzamtes sowie des neuen Finanzamtes. Zwei eingeschossige kompakte Volumina sind versetzt zu einander angeordnet, um so eine direkte Sichtbeziehung zu den Bushaltestellen zu schaffen und gleichzeitig eine überdachte Fläche bei schlechtem Wetter zu bieten. Auf diese Weise ergibt sich eine klare Trennung der Funktionen für Mitarbeiter der Busbetriebe sowie den Fahrgästen. Während die Außenflächen der zwei Volumina bis auf eine große Fensterfläche zu den Bushaltestellen als kompakte Ziegelfläche ausgeführt sind, ist der Durchgang zum ZOB hell und lichtdurchflutet.“

 

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 1,4 Millionen Euro, wovon das Land 705.479 Euro im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes für Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Schleswig-Holstein übernommen hat. Im Oktober vergangenen Jahres übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen den Förderbescheid für den Neubau des barrierefreien ZOB-Wartepavillons persönlich auf der Husumer Baustelle.

 

Im Rahmen des Stadtverkehrs HusumBus ist der ZOB der zentrale Punkt für alle sieben Linien. Nach einem Rendevouz-Prinzip starten und enden alle HusumBuslinien immer zu den gleichen Zeiten am ZOB.

 

BU: (von links) Thomas Borowski (Leiter städtisches Gebäudemanagement), Jan Kobarg (Städtisches Gebäudemanagement), Bürgermeister Martin Kindl, Michael Kierek (Betriebsmanager Autokraft GmbH Husum), Matthias Krämer, Teamleiter Fahrpersonal NF.
Foto: Stadt Husum

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