(CIS-intern) – Die Faire Woche 2024 war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg in Husum. Vom 13. bis 27. September 2024 stand die bundesweite Aktionswoche unter dem Motto „Klimagerechtigkeit aus der Perspektive von jungen Menschen“. Ein Thema, das gerade für die jüngere Generation von großer Bedeutung ist, da sie am stärksten von den langfristigen Auswirkungen der Klimakrise betroffen sein wird. Mit einem vielfältigen Programm, das verschiedene Blickwinkel, Geschichten und Lösungsansätze aufzeigte, richtete sich die Faire Woche besonders an die junge Zielgruppe.
Bereits vor dem offiziellen Startschuss fanden zwei Workshops für Schüler statt, bei denen in Zusammenarbeit mit Open School 21 Themen wie Klimawandel, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit praxisnah und anschaulich vermittelt wurden.
Die Auftaktveranstaltung im Husumer Rathaus leitete das abwechslungsreiche Programm ein und eröffnete die Ausstellung „Klimagerecht leben“. Diese beleuchtete die Ursachen und Folgen des Klimawandels und zeigte gleichzeitig mögliche Lösungsansätze auf. Auch der Kurzvortrag der städtischen Klimaschutzmanagerin Laura Magnus beeindruckte, da er deutlich machte, dass schon heute vor Ort gehandelt werden muss, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern, und dass die Stadt Husum bereits einige Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit umgesetzt hat oder dabei ist, diese zu realisieren.
Einen spirituellen Rahmen setzte am folgenden Sonntag der Gottesdienst in der Marienkirche, bei dem Fragen wie „Worauf baue ich mein Lebens-Haus?“ und „Was ist mein Fundament?“ im Zentrum standen.
Ein besonderes Highlight der Fairen Woche war das Faire Dinner auf dem Husumer Marktplatz. An einer festlich gedeckten, langen Tafel kamen bei sonnigem Wetter etwa 30 Fairtrade-Partner und interessierte Bürger zusammen, um gemeinsam faire Speisen zu genießen. Die hohe Gästezahl und die positive Atmosphäre zeigten, wie groß das Interesse an Fairtrade und nachhaltigem Konsum in Husum ist.
Der Filmklub Husum hatte in diesem Jahr den eindrucksvollen Dokumentarfilm „One Word – Was tust du, wenn dein Zuhause versinkt?“ ins Programm gesetzt, der die Auswirkungen des Klimawandels thematisiert. Leider fiel bei der Vorführung der Ton aus. Es wurde jedoch versprochen, den Film zu einem späteren Zeitpunkt im Husumer Kinocenter erneut mit Ton zu zeigen.
Einen bewegenden Vortrag hielt die Referentin Daniela Martin von Oikocredit über die Wirkung von Mikrokrediten für Frauen in Indien. Sie berichtete von persönlichen Begegnungen mit drei Frauen, deren Leben durch diese Kredite nachhaltig verändert wurden. Besonders die Geschichte von Anjanamma, die sich mit einem Mikrokredit eine Kuh kaufte und daraus eine kleine Landwirtschaft aufbaute, hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Zuhörern.
Zusätzlich luden die Fairtrade-Partner Blumen Kluth, HafenKaffee und die Unverpackt Genossenschaft während der gesamten Fairen Woche in ihre Geschäfte ein und boten besondere Angebote rund um das Thema fairer Handel an.
“In diesem Jahr ist mir besonders deutlich geworden, dass es auf jeden Einzelnen und jede Einzelne ankommt, seinen oder ihren Beitrag zur Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu leisten, damit auch nachfolgende Generationen eine Überlebenschance auf der Erde haben. Dass dies ganz konkret möglich ist – im Kleinen wie im Großen, das zeigt die Ausstellung “Klimagerecht leben” – die nun nach dem Rathaus ab dem 16. Oktober in der Volkshochschule zu sehen sein wird”, berichtete Angelika Zöllmer-Daniel, Sprecherin der Fairtrade Steuerungsgruppe der Stadt Husum.
Die Stadt Husum bedankt sich bei allen Teilnehmenden, Organisatoren und Unterstützern für das große Engagement und die aktive Beteiligung. Die Faire Woche hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, Klimagerechtigkeit und fairen Handel stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Foto: Sabine Roch