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Eine Aktiv-Werft auf der Slipanlage beim Rathaus Husum?

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Redakteur

Am Rathaus befindet sich eine historische Slipanlage, die unter Denkmalschutz steht. Bis 1978 wurde dort fleißig in der Husumer Schiffswerft gewerkelt

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Am Rathaus befindet sich eine historische Slipanlage, die unter Denkmalschutz steht. Bis 1978 wurde dort fleißig in der Husumer Schiffswerft gewerkelt. Um das Gelände mit Leben zu füllen, möchte das Diakonische Werk Husum gGmbH auf der Slipanlage eine Aktiv-Werft einrichten. Dahinter steckt ein Angebot für Langzeitarbeitslose, das außerdem die Bereiche Stadtentwicklung, Tourismus und Bildung verknüpfen soll. Einblicke in die geplante Arbeit auf der Slipanlage gab Adelheit Marcinczyk, Mitarbeiterin des Diakonischen Werks, während der Vorstandssitzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion Südliches Nordfriesland im Mildstedter Amtsgebäude Nordsee-Treene.

Foto: Stadt Husum / Auf der historischen Slipanlage am Rathaus soll eine Aktiv-Werft entstehen.

„Unser Ziel ist es, ein arbeitendes Museum als Vermittlungs- und Lernort zu schaffen, in dem unter fachlich pädagogischer Leitung Holzboote repariert und mittelfristig auch gebaut werden.“ Da sich das Schifffahrtsmuseum in unmittelbarer Nähe zum Rathaus befindet, soll die Aktiv-Werft alljährlich in den Monaten März bis Oktober auch eine Ergänzung dazu sein.

Das Projekt hat zahlreiche Kooperationspartner, darunter der Kreis Nordfriesland und die Stadt Husum. Bürgervorsteher Peter Empen und Bürgermeister Uwe Schmitz zeigten sich von dem geplanten Vorhaben beeindruckt.

Peter Empen sagte: „Der Hafen war schon immer unser Kapital. Nun erschließen wir unsere alte Werft neu als einen Ort, der sowohl touristisch als auch für den sozialen Bereich entdeckt wird. Das bietet viele Möglichkeiten, und die werden wir zu nutzen wissen.”

Uwe Schmitz: „Vielen Dank an die Aktiv-Region für die Förderung dieses tollen Projektes mit Menschen, die eine solche Unterstützung dringend benötigen und auch absolut verdient haben. Der Standort direkt am Rathaus im Herzen der Stadt ist sowohl aus maritimer Sicht als auch als arbeitsmarktpolitisches Signal ideal.“

Um das Projekt zu finanzieren, stellte das Diakonische Werk als Projektträger einen Antrag auf Förderung bei der AktivRegion Südliches Nordfriesland. Eine Kostenschätzung mit einer dreijährigen Projekt-Laufzeit ergab die Summe von etwa 200.000 Euro. Die Fördersumme aus dem Topf der AktivRegion würde sich auf annähernd 100.000 Euro belaufen.



Nachdem die „Aktiv-Werft“ und weitere Projekte in der Vorstandssitzung vorgestellt wurden, berieten die LAG Mitglieder darüber und fassten einen Beschluss. „Alle Projekte sind durch, die finanziellen Mittel werden zur Verfügung gestellt“, so der Vorsitzende Claus Rö- he. Er gab den Antragstellerinnen und Antragsstellern allerdings mit auf den Weg, abzuwarten, bevor sie mit der Umsetzung der Projekte starten.

Grund dafür: Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume muss der Entscheidung aus dem südlichen Nordfriesland noch zustimmen.

Die weiteren Projekte, die in der Vorstandssitzung vorgestellt wurden: Die Anschaffung eines E-Fahrzeugs mit einer Kühlmöglichkeit und Ladestation für die Husumer Tafel, Energiebürger/In Region Husum – die Bildungs-, Projekt- und Vernetzungsinitiative für bürgerschaftliches Engagement im Bereich Klimaschutz und Energiewende sowie ein Lehrgang für zertifizierte Natur-und Landschaftsführer/Innen.

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