(CIS-intern) – Tampons und Binden sind teuer und so manche Jugendlichen und Frauen können sich diese Menstruationsartikel finanziell nicht leisten. Dafür gibt es ein Wort: Periodenarmut.
In Husumer Schulsekretariaten werden Tampons und Binden zwar auf Nachfrage ausgegeben, aber was, wenn die Scham zu groß ist, um danach zu fragen?
Zwei Faktoren zu einem Thema, das eine Lösung braucht und nun auch in einem Projekt bekommt. Den Anfang macht die Theodor-Storm-Schule (TSS), wo neuerdings auf den Mädchentoiletten Hygieneboxen zu finden sind. Außen an der Metallbox: Infos zu Hilfeangeboten für Mädchen und Frauen, Inhalt: Kostenlose Tampons und Binden.
„Alle Husumer Gymnasien und Gemeinschaftsschulen begrüßen das Angebot, das zentral organisiert und niedrigschwellig ist“, so die städtische Gleichstellungsbeauftragte Britta Rudolph, die das Projekt für die Husumer Schulen und das städtische Kinder- und Jugendforum BISS gemeinsam mit der Bauamtsmitarbeiterin Gabriele Holler-Iatropoulos angeschoben hat.
„Die Erfahrungen an den Schulen werden Aufschluss über die Nachfrage geben. Sollte es sich bewähren, kann das Angebot ausgeweitet werden“, ist die Gleichstellungsbeauftragte zuversichtlich. Zuversicht gilt für sie auch mit Blick auf die Entnahme der Tampons und Binden: „Wir hoffen auf Solidarität und dass nur so viele Produkte entnommen werden, wie aktuell benötigt.“
BU: (von links) Schülersprecherin Maya Müller, Gesundheitsbeauftragte Daniela Hausen, Schulleiterin Susanne Malinowski und die städtische Gleichstellungsbeauftragte Britta Rudolph mit der Hygienebox in der TSS.
Foto: Stadt Husum