(CIS-intern) – Husum, 22. April 2021. Nur wenige Monate nach dem Auftakt des Förderprogramms „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ ist der schnelle Ausbau der E-Mobilität im Land deutlich vorangeschritten: Von dem Förderbudget in Höhe von 18 Millionen Euro sind bereits jetzt rund 10,5 Millionen Euro für die Bewilligung vorgesehen. Davon stecken allein 8,8 Millionen Euro in Großprojekten wie der Elektrifizierung von Busbetriebshöfen oder dem Ausbau von Schnellladestationen. Das Interesse am Förderprogramm ist groß: Mehr als 450 Anträge sind seit dem Start des Programmes Ende Juli 2020 eingegangen – von denen rund 400 bereits bewilligt werden konnten.
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Das vom Land aufgelegte Förderprogramm richtet sich an Unternehmen, Initiativen und kommunale Behörden, die Ladestationen für E-Autos installieren wollen. Über Normal- und Schnellladestationen hinaus sollen insbesondere Busbetriebshöfe bei der Umstellung auf e-Busbetrieb finanziell unterstützt werden. Ziel des Förderprogramms war es, 1500 neue Ladepunkte in Schleswig-Holstein zu schaffen – schon jetzt ist der Weg frei für 1100 Stück.
Soeben haben die Stadtwerke Husum einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 39.690 Euro erhalten. Mit diesem Zuschuss wird eine öffentlich zugängliche Schnellladesäule für Elektrofahrzeuge errichtet. Die Fördersumme entspricht der maximalen Förderquote von 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Bezuschusst wird das Projekt ebenfalls aus Mitteln des Landes-Förderprogramms „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“. Geprüft und bewertet wurde das Vorhaben im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Natur und Digitalisierung (MELUND) von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH).
„Ich freue mich, dass in derart kurzer Zeit bereits so viele neue Ladesäulen bewilligt werden konnten. Doch um die Mobilitätswende weiter voranzutreiben, müssen wir all denen, die Elektrofahrzeuge nutzen, an möglichst vielen Standorten im echten Norden schnelles, unkompliziertes und komfortables Nachladen ermöglichen“, sagt Jan Philipp Albrecht, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein. „Damit das gelingt, muss die Anzahl öffentlich zugänglicher Schnellladesäulen im Land kurzfristig deutlich erhöht werden.“ Auf diesem Weg soll das Projekt der Stadtwerke Husum erst der Anfang sein. „Dieses Vorhaben ist das erste Großprojekt für Schnelladesäulen, das im Rahmen des Förderprogramms ‚Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge‘ eine Zuwendung erhält“, ergänzt Lena Schuldt, Fachliche Beraterin Innovationsförderung bei der WTSH. „Weitere Ladeinfrastruktur-Großprojekte befinden sich aktuell noch in der Antragsprüfung und werden kurzfristig folgen.“
Standort der neuen Ladesäule mit zwei CSS-Ladepunkten und einer maximalen Leistung von 150 Kilowatt wird die Zentrale der Stadtwerke Husum „Am Binnenhafen 1“ sein. CSS steht für Combined Charging System, einen internationalen Ladestandard mit genormten Ladeverfahren und Steckervarianten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladestationen versorgen Schnelladesäulen die Elektrofahrzeuge nicht mit Wechsel-, sondern mit Gleichstrom. Der Strom wird dabei nicht durch das Ladegerät des jeweiligen Fahrzeugs umgewandelt, sondern durch die Ladestation selbst. So sind sehr viel kürzere Ladezeiten möglich. „E-Mobilität ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende und dafür, den im Norden aus Wind erzeugten Strom auch hier zu nutzen“, so Benn Olaf Kretschmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Husum. „Mit einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur wollen wir unseren Beitrag dafür leisten, dass E-Mobilität weiter an Fahrt gewinnen kann. Deswegen bauen wir das öffentliche Angebot an Ladepunkten weiter aus und setzen dabei auf die Fördermöglichkeiten des Landes. Wir freuen wir uns deshalb besonders, dass die neue Schnellladesäule in Husum gefördert wird“, so Kretschmann weiter.
Mit dem Förderprogramm „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ soll die Entwicklung eines bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Netzes an Ladeinfrastruktur unterstützt werden. Neben der Errichtung von neuen öffentlichen und nicht öffentlichen Ladepunkten wird dabei auch der Ausbau von Ladeinfrastruktur zum Betrieb von Elektrobussen gefördert.
Verantwortlich für diesen Pressetext:
Ute Leinigen | WTSH Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH