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Frauen-Film-Reihe 2022 im Husumer Kinocenter

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Redakteur
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(CIS-intern) –  Zum 28. Mal laden die Husumer Kinobetriebe und das Gleichstellungsbüro des Kreises Nordfriesland zur Frauen-Film-Reihe ein. Vom 2. bis 30. November 2022 erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer im Husumer Kinocenter, Neustadt 114, fünf außergewöhnliche Filme. Im Vordergrund stehen Protagonistinnen, die sich auf den Weg machen, gesellschaftliche Zwänge und Rollenklischees zu überwinden. Die Vorführungen beginnen jeweils um 16 Uhr sowie 20 Uhr. Der Eintritt kostet nachmittags acht Euro und abends zehn Euro.

Die Reihe beginnt mit der intimen und warmherzigen Komödie „Meine Stunde mit Leo“ von Sophie Hyde, die Emma Thompson als pensionierte Lehrerin zeigt, die einen Callboy engagiert. Weiter geht es mit dem Historiendrama „Corsage“, in dem die gealterte Kaiserin Elisabeth ihre Vorbildfunktion als Schönheitssymbol und Modeikone zu verlieren droht. Zur Halbzeit wird „Die Frau des Zoodirektors“ zur Heldin, als sie Hunderten im Zweiten Weltkrieg das Leben rettet. „The other Side of the River“ schildert den entschlossenen Weg von Hala und beleuchtet gleichzeitig die eigenen Reflektionen der Regisseurin über das Dasein als Feministin und kulturelle Außenseiterin. Die Filmreihe endet mit „The Farewell“ von Lulu Wang, die die sehr persönliche Geschichte ihrer großen Liebe und einer entscheidenden Lüge zu ihrer Großmutter erzählt.

Nähere Informationen gibt es unter www.nordfriesland.de/Gleichstellungsbüro oder www.kino-center-husum.de; Karten können unter 04841 2569 oder auf der Internetseite des Kino-Centers vorbestellt werden.

 

Details zu den Filmen:

Meine Stunde mit Leo

2.11.2022
Großbritannien 2022, 97 Minuten

Regie: Haifaa Al Mansour

FSK ab 12

Der Callboy Leo Grande (Daryl McCormack) staunt nicht schlecht, als er seine Kundin Nancy Stokes (Emma Thompson) zum ersten Mal sieht. Grande wird eher von jungen Frauen gebucht und genießt einen besonders guten Ruf bei seinen Kundinnen. Stokes, Religionslehrerin und Ende 50, hat ihn genau aus diesen Gründen gebucht, um von ihm verführt zu werden. Dennoch stehen einer Erfüllung dieses Vertrages zunächst Hemmungen verschiedenster Art im Weg. Daher ändert sich der Tonus des Treffens zwischen Leo und Nancy. Aus einem reinen Treffen sexueller Art wird ein ausuferndes Gespräch über Liebe, Sexualität und Freundschaft.

Ein famos vergnügliches, umwerfend komisches und zugleich nachdenkliches Lehrstück in Sachen Frauenpower präsentiert die zweifache Oscar-Preisträgerin Emma Thompson in diesem

Kammerstück über Sex, Lügen und Einsamkeit.

 

Corsage

9.11.2022
Österreich, Frankreich, Luxemburg, Deutschland 2022, 113 Minuten

Regie: Marie Kreutzer

FSK ab 12
Es ist Weihnachten 1877, als die für ihre Schönheit bekannte österreichische Kaiserin Elisabeth (Vicky Krieps) 40 Jahre alt wird. Als First Lady von Österreich und Ehefrau von Kaiser Franz Joseph I. (Florian Teichtmeister) darf sie sich nicht äußern und muss für immer die schöne, junge Kaiserin bleiben. Um diese Erwartungen zu erfüllen, unterwirft sie sich einem strengen Regime aus Fasten, Übungen, Frisuren und der täglichen Messung ihrer Größe. Erstickt von diesen Konventionen, hungrig nach Wissen und Leben, rebelliert Elisabeth immer mehr gegen dieses Bild. Offiziell gilt sie nun als alte Frau, und sie fragt sich, was sie noch wert ist, wenn sie ihrem eigenen Abbild nicht mehr gerecht werden kann?

Der Film wurde 2022 im Rahmen des Filmfestivals in Cannes mit einem Preis in der Sektion „Un Certain Regard“ als besonders wertvoll ausgezeichnet.

 

Die Frau des Zoodirektors

16.11.2022

USA, Großbritannien 2017, 127 Minuten

Regie: Niki Caro

FSK ab 12

1939 leiten Antonina Żabińska (Jessica Chastain) und ihr Mann Dr. Jan Żabiński (Johan Heldenbergh) den Warschauer Zoo, der unter ihrer Führung wächst und gedeiht. Als die Wehrmacht Polen überfällt, reagieren Antonina und Jan geschockt auf den Einmarsch. Er betrifft sie auch persönlich: Sie müssen nun an den Chefzoologen Lutz Heck (Daniel Brühl) berichten, der von den Nationalsozialisten ernannt wurde. Bald aber entscheiden die beiden, gegen das neue Regime vorzugehen, das Polen kontrolliert – sie beschließen, den Nazis mit eigenen Mitteln etwas entgegenzusetzen. Antonia und Jan treten dem Widerstand bei. Sie wollen Menschen aus dem Warschauer Ghetto retten, doch mit diesem Plan bringt Antonina sich und ihre Kinder in große Gefahr.

 

The other Side of the River

23.11.2022

Deutschland, Finnland 2021, 92 Minuten

Regie: Antonia Kilian

FSK ab 16

Die 19-jährige Hala entkommt einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquert, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden – eine Unit, die bald darauf ihre Heimatstadt Minbij vom islamischen Staat befreit. Für viele Frauen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat, mit der Ehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution. Hala will nicht nur mehr Frauen, sondern auch ihre Schwestern um jeden Preis befreien. Doch gibt es in Halas Leben noch Platz für Freiheit und sogar Liebe, wenn ihre Mission alles vereinnahmt?

Dieser Film wird anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) gezeigt. Er wurde auf internationalen Festivals mehrfach als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

 

The Farewell

30.11.2022

USA 2019, 100 Minuten

Regie: Lulu Wang

FSK ab 12

Die selbstständige Autorin Billi Wang lebt wie ihre Eltern Haiyan und Jian in New York. Die Familie ist vor vielen Jahren aus China ausgewandert. Von ihren Eltern erfährt Billi, dass bei ihrer geliebten Großmutter, ihrer Nai Nai, Lungenkrebs im Endstadium diagnostiziert wurde, was die Familie dieser jedoch verheimlicht. Eine geplante Hochzeit von Billis Cousin Hao Hao aus Japan dient der Familie als Vorwand, ein letztes Mal in China zusammenkommen, um mit Nai Nai Zeit zu verbringen. Aus Angst, Billi könnte das Geheimnis um ihren gesundheitlichen Zustand verraten, bitten sie ihre Eltern, in New York zu bleiben. Billi ignoriert dies und fliegt kurzerhand in das chinesische Changchun.

Ausgezeichnet mit dem Golden Globe für die beste Darstellerin sowie dem Publikumspreis des Sundance Film Festivals.

Bild von Sabine Lange auf Pixabay

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