Das Nationalpark-Partner-Programm boomt – und jetzt ist, als fünfte Kommune, auch die nordfriesische Kreisstadt Husum dabei. Gemeinsam mit drei weiteren „Neuen“ wurde sie im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Husumer Nationalpark-Haus in den Kreis der Nationalpark-Partner aufgenommen. Der zählt damit genau 153 Mitglieder in 16 verschiedenen Kategorien, von Hotellerie und Gastronomie über Kunst-, Sport- und Freizeiteinrichtungen bis hin zu Nationalpark-Watt- und –Gästeführern.
Bild: Vertreter der vier neuen Nationalpark-Partner sowie der Nationalparkverwaltung und des Vergaberates für die Nationalpark-Partnerschaften vor dem Husumer Nationalpark-Haus – Foto: Wells/LKN-SH
Ziel des Partnerschaftsprogrammes ist es, die Natur im Nationalpark zugleich zu schützen und für Gäste erlebbar zu machen. Nachhaltigkeit ist dabei das entscheidende Leitmotiv. „Und in Sachen Nachhaltigkeit geben wir hier an der Westküste den Ton an in Schleswig-Holstein“, erklärte der Leiter der Nationalparkverwaltung Detlef Hansen. Die Nationalpark-Partner seien zudem „Transformationsriemen für den Erfolg und die Akzeptanz unseres Nationalparks“.
Die Nationalpark-Partnerschaft lebe von der Vielfalt, sagte Matthias Piepgras, Vorsitzender des Vergaberates und Bürgermeister der Hallig Hooge, die neben Nordstrand, Büsum und Meldorf zu weiteren Kommunen unter den Nationalpark-Partnern zählt. Ob ein kleiner Behergungsbetrieb wie der Hooger Binge-Hof mit seinen zwei Ferienwohnungen oder die größte Stadt Nordfrieslands – sie alle profitierten von der Gemeinschaft und der Vernetzung.
In Husum ist die Tourismus und Stadtmarketing GmbH bereits seit Längerem Nationalpark-Partner. Er freue sich besonders, dass jetzt auch die Stadt diesen Schritt gegangen sei, betonte Detlef Hansen. Außerdem aufgenommen wurden das Hotel Jess am Meer in Büsum sowie der in Hamburg ansässige Reiseveranstalter „regiomaris“. Sie alle können nun das Partnernetzwerk nutzen, sich auf der gemeinsamen Website (www.nationalpark-partner-sh.de) präsentieren, erhalten kostenlos Fortbildungen, Informationsmaterial, Schilder und Flaggen.
Matthias Kundy aus der Nationalparkverwaltung wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass von Beginn nächsten Jahres an neue Regeln für die Aufnahme in der Partnerschaftsprogramm gelten. Die Zertifizierung durch Viabono, die einige Partner durchlaufen mussten, wird ersetzt durch einen für alle gleichermaßen verbindlichen Umwelt-Check. Kundy: „Wir sind überzeugt, dass die neuen Regeln unbürokratischer und gerechter sind – bei gleichbleibend hohen Qualitätsstandards.“