Wo normalerweise das Staatsvolk des „Auenlandes“ nur mit seinem Ausweis hereinkommt, wurde Bürgermeister Uwe Schmitz durch eine offizielle Einladung als Staatsgast von den Husumer Schülerinnen und Schülern der Hermann-Tast-Schule (HTS) erwartet und durch ihre Zollstation in die Republik „Auenland“ geleitet.
Foto: Stadt Husum / BU: Besuch im „Auenland“: Die „persönliche Assistentin“ des Bürgermeisters, Sarah Henningsen, und sein „Leibwächter“, Melf Cardell. Die beiden sind Auszubildende der Stadtverwaltung Husum im II. Jahr.
Neben der eigenen Leibwache, in diesem Fall städtischer Auszubildender im 2. Lehrjahr, Melf Cardell, und einer persönlichen Assistentin, Auszubildende der Stadt Husum, Sarah Henningsen, hatte er auf seinem Staatsbesuch eine Patenschaftsurkunde dabei, welche an diesem Tage die Patenschaft zwischen der Stadt Husum und dem „Auenland“ begründen sollte.
Der Empfang des Bürgermeisters wurde von dem Bundespräsidenten des Auenlandes, Janne Fromberg, sowie seinem persönlichen Assistenten, Arvid Ehlert, gestaltet. Das Organisationsteam der „Schule als Staat“ in Person von Lasse Paysen und Wencke Lass begleitete seine Gäste in den Parlamentssaal.
Über die vom Bürgermeister mitgebrachte Patenschaftsurkunde wurde in der anschließenden von der Bundestagspräsidentin Irina Jun einberufenen Parlamentssitzung entschieden und daraufhin von den Herren Schmitz und Fromberg unterschrieben. Der Bürgermeister lobte das Projekt mit den Worten: „Nicht für die Schule, fürs Leben lernen wir.“
Nach einer kurzen Danksagung des Bundespräsidenten gab der Bundeskanzler, Pierre Schleicher, den Rücktritt des Justizministers, Florian Kallinowski, bekannt. Daraufhin wurde der neue Justizminister, Julian Kallinowski, ernannt.
Nach Verabschiedung des Bürgermeisters während der Parlamentssitzung gab es eine abschließende Führung vom Bundespräsidenten durch das Staatsgebiet des „Auenlandes“ Das einwöchige Projekt, das bereits zum dritten Mal stattfand, begann mit der Schlüsselübergabe von Schulleiterin Renate Christiansen an den neuen „Chef“ des Staates, Schüler Janne Fromberg.
Eine fast einjährige Planung der Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern ging voraus, um ein realitätsnahes Projekt in Form einer Schule als Staat zu schaffen. Von gewählten Regierungsmitgliedern, Parteien, einer staatseigenen Flagge über selbstständige Gesetze sowie einer Verfassung bis hin zu 86 zugelassenen Betrieben, Justizanstalten, Restaurants oder auch einer Währung namens „Auentaler“, wurde bei dem Aufbau des Staates an alles gedacht.
Durch das große Engagement der Schülerinnen und Schüler fand der Bürgermeister ein gelungenes Projekt vor, wodurch die Schule nicht in das übliche Vor-Ferientief verfiel, sondern die letzten Schultage lehrreich mit demokratischen Grundprinzipien ausfüllte.