Zahlreiche Fachkräfte, Ehrenamtliche und Interessierte kamen kürzlich in der Messe Husum & Congress zusammen, um beim 17. Hospiz- und Palliativtag Schleswig-Holstein Impulse, Austausch und neue Perspektiven für die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen zu gewinnen. Unter dem Motto „Ge(h)zeiten – Veränderungen · Entwicklungen · Umbrüche“ stand die Veranstaltung im Zeichen des Wandels und machte deutlich, welche gesellschaftliche Bedeutung Hospiz- und Palliativarbeit heute hat.
„Sterbebegleitung ist Lebensbegleitung – für alle Beteiligten“, betonte Bürgermeister Martin Kindl, der als Gast anwesend war. „Dieser Tag macht sichtbar, was sonst oft im Verborgenen geschieht. Er würdigt nicht nur die, die begleiten, sondern macht auch Mut, offener über die letzte Lebensphase zu sprechen.“
Gerade weil Sterben und Trauer in der Gesellschaft häufig verdrängt werden, komme Veranstaltungen wie dieser eine wichtige Rolle zu: Sie schaffen Räume für offene Gespräche, fachliche Vertiefung und gegenseitige Unterstützung. Das Programm bot dafür ein breites Spektrum: Impulsvorträge gaben Einblicke in aktuelle Herausforderungen wie Einsamkeit am Lebensende oder die Bedeutung gelingender Kommunikation. In Workshops ging es unter anderem um Trauer am Arbeitsplatz, um Selbstfürsorge für Begleitende und um neue Formen digitaler Trauerbegleitung. Abgerundet wurde der Tag durch kulturelle Beiträge, Musik und einen Abendvortrag, der den Blick auf selbstbestimmtes Abschiednehmen lenkte.
Der Hospiz- und Palliativtag zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig die Arbeit in diesem Bereich ist – und wie sehr sie unsere gesamte Gesellschaft betrifft. Fachkräfte, Ehrenamtliche, Politik und interessierte Bürgerinnen und Bürger trugen gemeinsam dazu bei, das Thema in die Mitte der Öffentlichkeit zu rücken und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.