Zum traditionellen Jahresempfang der Stadt Husum und des Flugabwehrraketengeschwaders 1 begrüßten Bürgervorsteher Robert Koch, Bürgermeister Martin Kindl und Oberst Alexander Zoklits mehrere hundert Gäste in der Fliegerhorstkaserne
Die enge Zusammenarbeit und tiefe Verbundenheit zwischen der Stadt Husum und der Bundeswehr wurde einmal mehr als deutlich beim gemeinsamen Jahresempfang. Sowohl der Kommodore des Flugabwehrraketengeschwaders 1 und Standortältester, Oberst Alexander Zoklits, als auch Bürgervorsteher Robert Koch betonten das gute Miteinander in ihren Reden. Und auch die annähernd 300 Gäste bestätigten das enge Verhältnis auf eindrucksvolle Weise.
Oberst Zoklits machte deutlich, dass das Flugabwehrraketengeschwader 1 mit seinen Fähigkeiten einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung leiste. Die Relevanz der Fähigkeiten habe sich zu Jahresbeginn wieder manifestiert. Erneut seien Kräfte des Verbandes mit ihren PATRIOT-Waffensystemen im Rahmen einer aktuellen NATO-Mission nach Polen verlegt worden. „Ein starkes Zeichen der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung im Bündnis, wie auch der hohen Einsatzbereitschaft des Verbandes.“
In der bodengebundenen Luftverteidigung entfalte sich ein umfangreicher Investitions- und Modernisierungsprozess, von dem auch der Standort Husum profitieren werde. Auch das Spezialpionierregiment 164 „Nordfriesland“ in der Julius-Leber-Kaserne. „Die Soldatinnen und Soldaten unseres Nachbarregiments befinden sich aufgrund ihrer einzigartigen Spezialisierung und Befähigung das ganze Jahr über im Einsatz. Das verdient größten Respekt und Anerkennung.“
Die Arbeit der Bundeswehr sei nicht möglich ohne die Unterstützung aus der Gesellschaft. „Die enge Verbindung ist ein starkes Fundament, das uns trägt – und das nicht selbstverständlich ist. Die Menschen hier begegnen uns mit Respekt, mit Offenheit und mit einem tiefen Verständnis für unsere Aufgaben sowie die damit auch für unsere Familien verbundenen Anforderungen und Belastungen. Ich danke der Stadt Husum und ihren Bürgerinnen und Bürgern ganz herzlich für ihre fortwährende Unterstützung.“ Husum sei ein Ort gelebten Zusammenhalts und ein Zuhause für die Angehörigen der Bundeswehr und ihren Familien.
Bürgervorsteher Robert Koch sprach den Soldatinnen und Soldaten sowie den zivilen Mitarbeitenden seinen herzlichen Dank aus. „Sie leisten nicht nur in Krisenzeiten Außergewöhnliches, sondern tragen auch in Friedenszeiten erheblich zur Stabilität in unserer Stadt bei.“ Ebenso dankte er den Angehörigen, die oft im Hintergrund stünden, während Ihre Partnerinnen und Partner im Einsatz seien.
Mit Blick auf sein Amt sagte er: „Reden hilft.“ „Die Kommunikation unter den Fraktionen wird nach meinem Dafürhalten immer besser, was unseren enormen Aufgaben für die Stadt natürlich sehr zuträglich ist.“ Weniger zuträglich und in Teilen auch verletzend wären einige der Botschaften von Bürgerinnen und Bürgern in den sozialen Medien, die oft alles andere als konstruktiv seien und scheinbar keine Grenzen mehr kennen würden. „Die städtischen Mitarbeitenden geraten oft in den Fokus der Beschwerden, die teilweise unter die Gürtellinie gehen. Lassen Sie es sich gesagt sein: Die Mitarbeitenden leisten eine sehr gute Arbeit. Natürlich passieren auch Fehler, keine Frage. Aber und das betone ich ausdrücklich: Sowohl die Politik als auch Verwaltung wollen alle letztlich nur das Beste für Husum.“
Dazu zählten einige Großprojekte, wie beispielsweise der Kunstrasenplatz des Husumer Sportvereins sowie der Neubau des Vereinsheims, die Umgestaltung des Dockoogs, das Schwimmbad, die Offenen Ganztagsschulen und Glasfaser.
Zudem ging er auf die kommende Bundestagswahl ein. „Sie ist nicht nur eine Gelegenheit, unsere Stimme abzugeben, sondern auch eine Chance, über die Themen nachzudenken, die uns alle betreffen. Wer wählt was, warum und wie stellen sich die Parteien dar? Diese Fragen sind von großer Bedeutung, denn sie beeinflussen die Richtung, in die sich unser Land und unsere Gemeinschaft entwickeln werden.“
Er rief die große Runde dazu auf, nach vorne zu blicken. „Lassen Sie uns unser Zusammenleben weiter stärken und gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft agieren. Lassen Sie uns an einer positiven Zukunft arbeiten, in der Sicherheit, Integration und soziale Verantwortung im Mittelpunkt stehen. Wir sind alle ein Teil dieser Gemeinschaft und können viel erreichen.“
BU: (von rechts) Bürgervorsteher Robert Koch, Oberst Alexander Zoklits und Bürgermeister Martin Kindl.