Der Hamburger Regisseur, Dramaturg und Dozent für Musiktheater, Frank Düwel, geboren 1963, erhält den Theodor-Storm-Preis 2018. Die Verleihung findet am Freitag, dem 7. September, zur Eröffnung der diesjährigen Storm-Tagung im Hotel Altes Gymnasium statt.
Foto: Max Brüchmann
Die Jury würdigt die Storm-Dramatisierungen Düwels, insbesondere das Stück „STORM – das Meer – die Geister – DU“, das Düwel im Jubiläumsjahr 2017 mit zwei Laiendarstellergruppen in Hamburg und Husum aufführte. Aber auch die 2013 bis 2015 in Hademarschen inszenierte Schimmelreiter-Trilogie und Düwels aktuelle Dramatisierung von Storms Novelle „John Riewʼ“ überzeugten die Jury. Denn es gelinge Düwel mit diesen Projekten, das Werk Storms auf eine anspruchsvolle und zugleich frische Weise neu zu interpretieren.
Düwels Herangehensweise sei dabei auf eine faszinierende Weise integrativ, indem er nicht nur Theaterprofis mit Laiendarstellern zusammenbringe, sondern seine Ensembles aus Menschen aller Altersstufen und mit ganz unterschiedlichen Berufstätigkeiten rekrutiere. So spielte 2017 in Husum buchstäblich eine Stadt ihren Dichter, ähnlich wie Düwel in Hademarschen ein ganzes Dorf in seine Theaterprojekte involviert.
Der Theodor-Storm-Preis wird alle vier Jahre von der Stadt Husum vergeben. Er ist mit 8.200 Euro dotiert. Die Jury besteht aus dem Bürgermeister und dem Bürgervorsteher der Stadt Husum, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport sowie dem Präsidenten und dem Sekretär der Theodor-Storm-Gesellschaft.
Die Preisträger des Jahres 2014 waren der FAZ-Journalist und Autor Tilman Spreckelsen, 2010 der Schriftsteller Jochen Missfeldt und der Literaturwissenschaftler Christian Demandt, 2006 der Literaturwissenschaftler Malte Stein, 2002 die Künstler Gisela MottDreizler und Reinhard Scheuble, 1998 der englische Germanist David Jackson.