Vom 17. bis 20. März 2016 wird die Messe zum nunmehr 13. Mal zum Schaufenster der Energiewende. Den erwarteten 10.000 Besuchern wird in der Fach- und Verkaufsschau gezeigt, wie Energieversorgung fit für die Zukunft gemacht wird. Zur jährlichen Messe der Erneuerbaren Energien gehört natürlich auch die E-Mobilität. Und dieser Themenbereich wird in diesem Jahr weiter ausgebaut.
Foto: RIMAC
Ein Highlight wird sein: Auf einer Schaufläche wird der RIMAC Concept One zu sehen sein, der mit seinen 1.088 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 2,8 Sekunden zu den schnellsten, stärksten und teuersten E-Autos der Welt gehört.
Als Vorreiter in Sachen E-Mobilität erweisen sich nun auch Kommunen und Unternehmen. Der Kreis Nordfriesland, die Kreishandwerkerschaften, die Stadtwerke Husum betreiben Dienstwagen mit E-Antrieb, der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) seit Neuestem gleich zwei davon. In Flensburg sind Hybridbusse im Stadtverkehr unterwegs, das Unternehmen GP JOULE, Mitgründer des Messe-Kooperationspartners Watt 2.0, hat für seine Mitarbeiter gleich 15 BMW i3 geleast.
All dies sind nur einige von zahlreichen Beispielen aus Schleswig-Holstein. Auch die Landesregierung hat das Thema auf ihre Agenda gesetzt. So arbeitet eine Landeskoordinierungsstelle für Elektromobilität, angesiedelt bei der WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH) daran, das Thema voranzubringen. „Ohne Verkehrswende bleibt die Energiewende auf halber Strecke“, erklärte der schleswig-holsteinische Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Robert Habeck kürzlich. In der Fahrbereitschaft der Landesregierung stehen übrigens ebenfalls zwei E-Mobile für Dienstfahrten bereit.
Der öffentliche Trend zum Auto mit Elektroantrieb ist nicht nur, wie die Fachzeitschrift Sonne, Wind & Wärme kürzlich schrieb, gut für Umwelt und das Image der jeweiligen Initiatoren. Er sorgt auch dafür, dass diese Fahrzeuge im Alltag der Menschen immer präsenter und damit selbstverständlicher werden, betont Gunnar Thöle, Klimamanager beim Kreis Nordfriesland, der auch zu den Ausstellern der New Energy Husum gehört.
Thöle ist zuversichtlich, dass sich die Argumente gegen die Anschaffung eines E-Autos nach und nach erledigen. Denn die Preisunterschiede zum Verbrennungsmotor schwinden angesichts von Angeboten unter 20.000 Euro, die Genossenschaft eE4mobile (als Mitglied beim Kooperationspartner Watt 2.0 bei der Messe mit vertreten auf dessen Ausstellungsfläche) hat zudem für ihre Mitglieder einen Preisnachlass von bis zu 17 Prozent auf einige Modelle ausgehandelt. Das häufig als löchrig bemängelte Netz an Lademöglichkeiten vor allem hierzulande wird dichter.
In Nordfriesland gibt es mittlerweile 71 öffentlich zugängliche Ladestationen, ein erheblicher Teil davon kostenlos – allerdings bisher nur eine Schnellladestation. „Aber auch da ist Bewegung drin“, betont Gunnar Thöle. In einem Punkt sieht der Klimamanager allerdings Nachholbedarf: „E-Mobil-Fahren macht Spaß“, weiß er aus eigener Anschauung, „und das muss noch stärker rüberkommen.“
Diese E-Mobile stehen zu Testfahrten bereit:
Renault mit den Modellen Zoe, Twizzy und Kangoo
Nissan mit den Modellen Leaf ( 250km Reichweite) und ENV200 als 7-Sitzer
BMW mit den Modellen i3 und i8
Tesla Modell S
PM: Presse Messe Husum