(CIS-intern) – Keller gehören in alten Gebäuden oft zu den Schwachstellen. Feuchtes Mauerwerk leidet von Jahr zu Jahr, die Bausubtanz nimmt dadurch Schaden, der sich wiederum auf das ganze Gemäuer überträgt. Zudem steigen die Energiekosten, wenn die feuchte Kälte nach oben steigt.
Die Bürgerschule in der Asmussenstraße ist fast 150 Jahre alt, dementsprechend viel muss für die Instandhaltung getan werden.
Vor fünf Jahren begann beispielsweise eine umfangreiche Maßnahme, um die dicken und feuchten Kellerwände zu sanieren. 60 laufende Meter im Bereich der Jungen- und Lehrertoiletten standen während des ersten Bauabschnitts auf dem Programm.
Unter anderem wurden die Wände vertikal gegen drückendes Wasser und horizontal mittels Injektionen abgedichtet.
2020 folgte der zweite Bauabschnitt, der nach fünf Monaten abgearbeitet war. Parallel dazu starteten die Planung und Ausschreibung für den dritten Bauabschnitt. Im Rahmen der Kostenaufstellung wurde allerdings festgestellt, dass aufgrund von nicht vorhersehbaren Preissteigerungen die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel nicht ausreichten.
Doch auch dafür gab es eine Lösung: Dieser Bauabschnitt wurde geteilt und somit gibt es inzwischen vier Bauabschnitte für das aufwendige Projekt.
Der dritte Bauabschnitt war 2021 innerhalb von fünf Monaten fertig, unter anderem wurden alle alten Kunststofffenster entfernt und neue Fenster aus Aluminium eingesetzt.
Nun, mit Beginn der Sommerferien, ist der vierte und letzte Bauabschnitt dran. Notwendige lärm- und staubintensive Arbeiten sollen möglichst in der leeren Schule von Statten gehen, die restlichen Tätigkeiten werden wohl noch bis September 2022 andauern.
Dann ist das gesamte Projekt abgeschlossen und damit sind die Kellergeschoss-Außenwände des einhundert Meter langen und 28 Meter breiten Gebäudes saniert. Zur Ableitung des an der Außenwand anstehenden Wassers aus dem Erdreich wurden Drainageleitungen neu verlegt, die Leitungen für Schmutz- und Oberflächenwasser saniert und ein Regenrückhaltebecken auf dem stadteigenen Grundstück gebaut. Die Gesamtkosten werden letztendlich etwa eineinhalb Millionen Euro betragen.
Das Husumer Architektenbüro Koritzius und das Husumer Ingenieurbüro Holtz waren maßgeblich an der Baumaßnahme beteiligt, unter anderem in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Nordfriesland.
„Während der bisherigen Bauzeit war es eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten. Seitens der Bürgerschule gab es eine hohe Akzeptanz und dafür danken wir besonders dem Schulleiter Detlef Kreutzfeldt und dem engagierten Hausmeister, Andreas Jansen“, so Kerstin Päsch, Mitarbeiterin des städtischen Gebäudemanagements, die das Projekt von Anfang an betreut.
BU: Baubesprechung an der Bürgerschule, wo derzeit die Kellerwände saniert werden.
BU: Kerstin Päsch vom städtischen Gebäudemanagement mit Architekt Henning Koritzius vor einem Bild von der Grundsteinlegung der Bürgerschule im Jahr 1874.
Fotos: Stadt Husum