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Husum: Im Einklang mit der Saatkrähe leben

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Redakteur
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(CIS-intern) – In der Seniorensprechstunde kam mehrfach das Thema „Krähen im Schlosspark“ auf. Vor allem ging es darum, dass die Aufenthaltsqualität für die Menschen sehr eingeschränkt ist. Neben verkoteten Sitzbänken, die nicht zum Verweilen einladen, läuft man Gefahr, auch beim Spazierengehen „getroffen“ zu werden. Und ganz leise sind die Saatkrähen auch nicht. Fakt ist: Sie lieben die Geselligkeit und hohe Bäume, von denen es im Schlosspark genug gibt.

Wie kann also ein möglichst harmonisches Miteinander von Mensch und Vogel gewährleistet werden? Das war Anlass zu verschiedenen Anfragen seitens des Seniorenbeirates Husum, was letztlich in einem Ortstermin gipfelte, an dem Jörn Krütgen vom LfU SH – Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein mit Sitz in Flintbek, Peter Empen, Ausschussvorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses der Stadt Husum sowie die Vorstandsmitgliedern des Seniorenbeirates Husum, Carsten Carstensen, Petra Blume und Ralf Ahrens teilnahmen.

Eine Sorge konnte Jörn Krütgen schon vorab entkräften. Der Kot der unter Naturschutz stehenden Saatkrähen ist wesentlich unbedenklicher als der von anderen Vögeln. Dennoch gab er zu, sei es nicht schön, sich damit zu arrangieren. Natürlich gebe es den Weg, die Krähen zu vergrämen, wie es schon früher auch in Husum mit unterschiedlichem Erfolg gemacht worden sei. Hier gab er allerdings zu bedenken, dass es vielleicht dann nur zu einer Verlagerung käme. Neben Schreckschüssen gibt es inzwischen andere Taktiken bis hin zu KI gesteuerten Möglichkeiten, die schlauen Tiere zu vertreiben.

Doch es geht gar nicht ums Vertreiben, so der Tenor aller Anwesenden. Es geht um eine friedliche Koexistenz. So ging die Gruppe durch den Park, schaute sich die „wichtigsten“ Punkte an, wie etwa den Spielplatzbereich, die Wege beim Krankenhaus und der Bürgerschule und stellte fest, ein paar Baumpflegemaßnahmen könnten schon zu einer Verbesserung der Situation beitragen, ohne dass es für den Baumbestand oder die Vögel massive Nachteile hätte.

So wird der Seniorenbeirat nun eine Empfehlung mit dem Bezug auf die Ortsbegehung und die Anmerkungen von Jörn Krütgens LfU  an den Umwelt- und Planungsausschuss abgeben, dieser wiederum wird entsprechend entscheiden und das weitere Gespräch suchen, wie Peter Empen erklärte. Ob nun, so kurz vor der Brutzeit, noch Maßnahmen durchgeführt werden können, ist nicht sicher, aber spätestens danach könnte es auf Zukunft gesehen eine Verbesserung in der Aufenthaltsqualität geben. Zum Wohle aller. 

Hoch über den Köpfen bauen sich die geselligen Saatkrähen gleich gruppenweise ihre Nester in die Baumkronen. Foto: Seniorenbeirat Husum Petra Blume

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