(CIS-intern) – Edelstahl ist nicht umsonst ein beliebter Werkstoff. Er ist leicht verfügbar und robust, er kann im Innen- und Außenbereich verwendet werden und ist vielseitig formbar. Doch bei der Bearbeitung müssen ein paar Besonderheiten beachtet werden. Deshalb wollen wir uns in diesem Artikel der Edelstahlbearbeitung widmen und ein paar Tipps für (Hobby-) Handwerker bereitstellen.
Grundsätzliches
Bei jeder Bearbeitung muss man berücksichtigen, dass Edelstahl keine hundertprozentige Rostfreiheit besitzt. Rost bildet sich dann, wenn Edelstahl mit herkömmlichem Stahl in Kontakt kommt. Daher muss unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Werkzeuge für die Edelstahlbearbeitung ausschließlich für Edelstahl sind und nicht vorher damit andere Metalle bearbeitet wurden. Wer sich nicht sicher ist, ob eine Bürste oder ein Sägeblatt bereits in Kontakt mit Stahl war, sollte sie besser nicht verwenden. Die strikte Trennung gilt auch für die Lagerung von Werkzeugen: Edelstahl besser nicht im selben Raum lagern wie Stahl.
Der Zuschnitt
Edelstahl wird in Form von Blechen produziert, deshalb müssen Sie zuerst das Blech auf die richtige Größe bringen. Baumärkte können dabei nicht helfen. Dünne Bleche können Sie mit der Blechschere schneiden. Diese gibt es mit und ohne elektrischen Antrieb. Für stärkere Bleche brauchen Sie eine Flex. Alternativ kann man Edelstahl auch sägen. Dabei muss das Sägeblatt geeignet sein. Und darf nicht vorher in Kontakt mit anderen Metallen gekommen sein. Vorsichtig arbeiten ist wichtig, da die Schnittkanten sehr scharf sind. Außerdem kann Edelstahl auch gebogen werden, indem man das Blech in eine Form bringt.
Abkanten von Edelstahl
Beim Abkanten von Edelstahl ist es wichtig, präzise Werkzeuge und eine genaue Kenntnis der Materialstärke zu haben, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Gerade das Arbeiten mit großem und schwerem Material kann für einen Heimwerker durchaus herausfordernd sein. Um sicher zu gehen, dass dieser Prozess reibungslos abläuft, kann es ratsam sein, sich erst mit kleineren Projekten zu befassen oder auf professionelle Hilfe von 247TailorSteel Deutschland zurückzugreifen.
Edelstahl schweißen
Auch sehr große Werkstücke aus Edelstahl können durch Schweißen sicher und dauerhaft verbunden werden. Dazu gibt es das sogenannte Wolfram-Inertgas-Schweißen, auch WIG-Methode genannt. Wer damit noch keine Erfahrung hat, der probiert seine erste Schweißnaht am besten mit einem Stück, das nicht mehr benötigt wird.
Edelstahl löten
Die gewünschte belastbare Verbindung der Werkstücke kann auch durch Löten entstehen. Die Kosten sind hierfür geringer als beim Schweißen. Und durch das Löten können auch kleine Teile verbunden werden, wie es zum Beispiel bei Schmuck benötigt wird.
Edelstahl kleben
Für manche Einsatzbereiche bei Edelstahl ist Kleben die beste Methode. Schwere Teile kann man damit zwar nicht befestigen, aber für flächige Verkleidungen auf Stein oder Holz sind Edelstahlkleber perfekt geeignet. Auch doppelseitiges Klebeband kann hilfreich sein.
Edelstahl bohren
Eine weitere Möglichkeit, Edelstahl bearbeiten zu können, stellt das Bohren dar.
Dafür braucht es Bohrer vom Typ H für besonders hartes Material. Geeignet ist ein HSS-Bohrer und jede vorhandene Bohrmaschine mit entsprechendem Aufsatz.
Oberflächenbearbeitung
Wenn das Werkstück fertig und bereits befestigt ist, ist die Gestaltung der Oberfläche an der Reihe. Wer mit Farbe verschönern will, findet eine große Auswahl an Lacken, die sich für Edelstahl eignen. Auch Beizen ist eine Möglichkeit zur Oberflächenbehandlung. Hier ist das Ziel aber vor allem der Schutz vor Korrosion und Umwelteinflüssen.
Für einige Möglichkeiten zur Bearbeitung von Edelstahl ist spezielles Werkzeug nötig. Bei den ersten Versuchen kann man sich den Zuschnitt der Edelstahlbleche auch vom Fachhandel abnehmen lassen. Wir wünschen in jedem Fall viel Spaß bei der Bearbeitung von Edelstahl!