(CIS-intern) – Kommenden Mittwoch (17.4.24) beginnen die Bauarbeiten für ein neues ZOB-Gebäude. Bevor es soweit ist, muss das alte Gebäude abgerissen werden und somit endet eine über 40Jährige Geschichte am Zentralen Omnibus-Bahnhof. Seit 1979 diente das Gebäude unter anderem den Fahrgästen als Wartehalle mit öffentlichen Toiletten, es gab einen Kiosk und viele Gespräche. Auch mit und unter den Busfahrern, denn sie machten dort gerne eine Pause zwischen ihren Fahrten. Mit den Jahren wurde die Nutzung des Gebäudes immer wieder verändert. 2009 folgte ein Umbau der Räumlichkeiten für Streetworker, die mittlerweile an anderer Stelle untergebracht sind. Die öffentlichen Toiletten werden inzwischen nur noch von den Busfahrern genutzt.
Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, altersbedingt abgängig und entspricht beispielsweise mit einer alten Gasheizung und den sanitären Anlagen nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. Eine Sanierung des Gebäudes und der Anlagen sind wirtschaftlich nicht machbar. Daher wird nun ein neues ZOB-Gebäude gebaut, die Fertigstellung wird voraussichtlich Ende des Jahres sein.
Den ersten Platz belegten die Husumer JF Architekten, da sie die Jury im Hinblick auf die Anforderung, Gestaltung, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit für die geplante Umsetzung überzeugten.
Seitens des Wettbewerb-Gewinners hieß es dazu: „Der Entwurfsgedanke des Stadtsteines symbolisiert einen halbierten Edelstein mit rauen Außenflächen und leuchtendem Inneren. Das neue Gebäude des ZOB Husum orientiert sich mit seiner Ausrichtung an den historischen Gebäuden des Nissen Hauses und des alten Finanzamtes sowie des neuen Finanzamtes. Zwei eingeschossige kompakte Volumina sind versetzt zu einander angeordnet, um so eine direkte Sichtbeziehung zu den Bushaltestellen zu schaffen und gleichzeitig eine überdachte Fläche bei schlechtem Wetter zu bieten. Auf diese Weise ergibt sich eine klare Trennung der Funktionen für Mitarbeiter der Busbetriebe sowie den Fahrgästen. Während die Außenflächen der zwei Volumina bis auf eine große Fensterfläche zu den Bushaltestellen als kompakte Ziegelfläche ausgeführt sind, ist der Durchgang zum ZOB hell und lichtdurchflutet.“
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich nach den jüngsten Ausschreibungs- und Auftragsergebnissen auf etwa 1,3 Millionen Euro.
Gegenüber der ersten Kostenschätzung vom Sommer vergangenen Jahres sind die Preise inzwischen in den Bereichen Bauhauptgewerbe und teilweise auch bei den Ausbaugewerken deutlich gestiegen. Ebenso bei Baumaterialien, insbesondere bei den energieintensiven Materialien und Verbrauchsstoffen.
BU: Das alte ZOB-Gebäude. Stadt Husum