Im Rahmen der umfassenden Sanierung des Ratssaals im Rathaus, wurde auch ein neues Hörunterstützungssystem installiert. Bereits 2017 hatte es erste Gespräche mit dem damaligen städtischen Behindertenbeauftragten zum Thema gegeben. Seinerzeit war anvisiert, eine Induktionsschleife für schwerhörige Personen in den Fußboden mit einzubauen. Wie sich herausstellte, war das allerdings nicht möglich, weil der vorhandene Parkettfußboden abgeschliffen und neu beschichtet wurde, anstatt diesen komplett zu erneuern. Deshalb wurde eine mobile Lösung der Hörunterstützungsanlage geplant und umgesetzt.
Die Anlage ermöglicht Menschen mit Hör-Beeinträchtigungen an den Sitzungen und Veranstaltungen im Ratssaal aktiv teilzunehmen und Diskussionen sowie Gespräche klar und deutlich zu verfolgen. „Wir sind überzeugt, dass dies einen bedeutenden Beitrag zur Teilhabe aller Bürger beispielsweise an politischen Prozessen leisten wird. Mit dem System schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass auch schwerhörige Menschen uneingeschränkten Zugang zu Informationen und Entscheidungsprozessen haben“, freut sich Bürgermeister Martin Kindl. Auch darüber, dass der städtische Behindertenbeauftragte Hans-Jürgen Kleefeldt eine wertvolle Unterstützung während der System-Planung war.
Die Anlage der Firma Sennheiser wurde jüngst gemeinsam mit ihm getestet. „Sie steht nun für zukünftige Veranstaltungen im Ratssaal zur Verfügung. Die Bedienung ist sehr einfach, so dass jeder die Vorteile der verbesserten Akustik genießen kann“, so Kleefeldt.
Die Hörunterstützungsanlage wurde gemäß der Richtlinie des Landes Schleswig-Holstein aus dem „Fonds für Barrierefreiheit“ des Infrastrukturmodernisierungsprogramms „Impuls 2030“ mit 5.452 Euro gefördert. Die Gesamtkosten betrugen 8.539 Euro.