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Husum: Eschentriebsterben: Baumfällungen aus Sicherheitsgründen

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Redakteur
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In den kommenden Wochen wird der Kommunale Servicebetrieb Husum (KSH) mit der Fällung zahlreicher kranker Eschen und Ulmen beginnen. Hintergrund ist das sogenannte Eschentriebsterben, eine weit verbreitete Baumkrankheit, die seit mehreren Jahren auch in Husum massive Schäden verursacht.

Die Maßnahmen sind dringend notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Es handele sich um gut begründete und notwendige Fällungen, wie Martin Boecker, Bauhofleiter des Kommunalen Servicebetriebs Husum erklärt.

„Die betroffenen Bäume sind kurz- bis mittelfristig nicht mehr standsicher und stellen eine Gefahr für Menschen, Tiere, Verkehr und Infrastruktur dar.“ Boecker ist ausgebildeter Gärtner, Staatlich geprüfter Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung sowie Meister für Kommunalen Bauhof. Alle zu fällenden Bäume begutachtete persönlich. „Die Fällungen werden innerhalb der gesetzlichen Schutzfrist nur bei Bäumen mit akuter Verkehrsgefährdung unter Beachtung des Artenschutzes und in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Nordfriesland (UNB) vorgenommen“, macht er deutlich.

Das Eschentriebsterben, verursacht durch einen eingeschleppten Pilz (Hymenoscyphus fraxineus), führt innerhalb weniger Jahre zum Absterben ganzer Kronen und letztlich des gesamten Baumes. In Husum zeigen viele Eschen bereits massive Ausfallerscheinungen, einzelne Bäume sind vollständig abgestorben. Besonders besorgniserregend: Einige der betroffenen Eschen hatten noch vor einem Jahr eine geschlossene und gesunde Krone, was die rasante Entwicklung des Krankheitserregers verdeutlicht.

Auch in anderen Regionen Deutschlands – von Schleswig-Holstein bis Bayern – zwingt das Eschentriebsterben Städte und Gemeinden zu umfangreichen Fällmaßnahmen. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, betroffene Bäume wirksam zu heilen oder zu retten.

Neben den Eschen sind in Husum auch einzelne Ulmen vom Absterben betroffen. Alle betroffenen Bäume werden mit farbigen Markierungen gekennzeichnet und im Laufe der nächsten Zeit gefällt. Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie der für die Baumschutzsatzung zuständigen Stelle im Rathaus und der städtischen Tiefbauabteilung. Die unter die Baumschutzsatzung fallenden Bäume sowie ortsbildprägende Bäume werden standortgerecht nachgepflanzt.

„Wir beobachten die Entwicklung des Krankheitsverlaufs sehr genau und handeln situationsgerecht. Ich verstehe, dass Baumfällungen immer Fragen aufwerfen. Aber ich versichere: Jeder einzelne Baum wurde geprüft und dokumentiert. Unsere Entscheidungen treffen wir aus Verantwortung für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger“, betont Martin Boecker.

 

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