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Brandruine am Dockkoog wird endlich abgerissen

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Redakteur
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(CIS-intern) –  Nach mehr als sieben Jahren Stillstand ist der Weg für den Abriss des ehemaligen Nordseehotels am Dockkoog frei. Die Stadt Husum, Erbpachtnehmer Manfred Clormann und der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) unterzeichneten gestern die gemeinsame Vereinbarung zum Rückbau der Brandruine

„Diese Gelände liegt vielen Menschen am Herzen“, sagte Bürgermeister Martin Kindl. „Für mich persönlich war es eines der wichtigsten Anliegen, hier endlich eine gemeinsame Lösung zu finden.“ Mit seiner Amtsübernahme vor zwei Jahren machte er das „festgefahrene Thema“ zur Chefsache und nahm die Gespräche wieder auf. Sein Engagement und die politische Geschlossenheit in Husum führte nun zum Durchbruch.

„Die Gespräche mit Herrn Kindl waren zielführend und hilfreich“, sagte Birgit Matelski, Direktorin des LKN.SH. „Unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit hat am Ende zu diesem guten Ergebnis geführt.“ Die Stadt Husum und der Landesbetrieb werden sich an den Abrisskosten beteiligen. Außerdem wird der LKN.SH das mit dem Grundstück verbundene Erbbaurecht für den gutachterlichen Restwert zurückkaufen. Über die Höhe der Summen vereinbarten die Vertragsparteien Verschwiegenheit.

Bei der Unterzeichnung im Amtssitz des LKN.SH in Husum bedankte sich Martin Kindl noch einmal ausdrücklich bei den Mitgliedern des Hauptausschusses und allen Fraktionen für ihren Rückhalt. „Nur gemeinsam und im Schulterschluss mit dem LKN.SH konnten wir diesen Schritt erreichen.“ Nach jahrelangem Ringen sei nun eine Einigung erzielt worden, die sowohl die Interessen des Erbpachtnehmers als auch die Anforderungen des Küstenschutzes berücksichtige.

„Ich freue mich sehr für alle Beteiligten und die Gäste des Dockkooges, dass Herr Clormann nun auf unseren Vorschlag eingegangen ist, den wir in den vergangenen Jahren bereits mehrfach gemacht haben“, sagte Birgit Matelski.

Mit dem Abriss des im Januar 2018 abgebrannten Hotels könnte schon im Herbst dieses Jahres begonnen werden. Beschlossen wurde, dass aus Gründen der Deichsicherheit auch das Kellergeschoss des Gebäudes und das Fundament der im Deich liegenden Brücke, die von der Deichkrone ins Gebäude führt, abgerissen werden muss. Offen ist noch, ob die Brücke bereits einige Wochen vor dem eigentlichen Abriss des Gebäudes entfernt werden kann.

„Ich bin froh, dass dieses Kapitel nun abgeschlossen ist und sich alle Beteiligten einvernehmlich geeinigt haben“, sagte Manfred Clormann. Der LKN.SH wird ihn beim Rückbau der Ruine fachlich beraten, damit die Deichsicherheit auch während der im Oktober beginnenden Sturmflutsaison gewährleistet bleibt. 

Die Stadt hatte sich bereits im Dezember vergangenen Jahres entschieden, sich vom Projekt „Hotelneubau“ zu verabschieden. Stattdessen soll der benachbarte Campingplatz weiterentwickelt und modernisiert werden. 

Der rund 2,3 Kilometer lange Deich ist im Generalplan „Küstenschutz“ des Landes aufgenommen worden. Heißt, er gilt mit seinem Baujahr (1964) und seiner Höhe von aktuell 8,2 Metern über dem Meeresspiegel als Kandidat für eine Verstärkung. Wann diese Baumaßnahme beginnen wird, steht noch nicht fest. 

Foto: LKN.SH / U zum Hotel: Das Hotel am Dockkoog brannte vor sieben Jahren ab – jetzt wurde der Abriss beschlossen. 

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