Die Community der Dampfer ist auf dem Vormarsch. Das bekommen nicht nur die Menschen in der Fußgängerzone mit, wenn ein E-Zigaretten-Konsument ein paar starke Rauchwolken in die Luft bläst. Auch der Staat blickt inzwischen auf die Gemeinschaft der alternativen Raucher. Schließlich ist der Umsatz, den E-Zigaretten mittlerweile ausmachen, in den letzten paar Jahren beträchtlich angestiegen. Statistiken verweisen auf einen Umsatz mit E-Zigaretten von inzwischen 600 Millionen Euro im Jahr 2017. Jeder zehnte Deutsche raucht mittlerweile eine E-Zigarette. Bisher hat der Fiskus keine Steuern auf die tabaklose Alternative erhoben. Wird sich dies bald ändern?
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Geräte und Liquids für reißenden Absatz verantwortlich
Die Branche der E-Zigarette befindet sich im Aufwind. Kräftig zugelegt hat sie in den letzten Jahren. Vor allem die genutzten Geräte und Liquids haben der Branche kräftige Umsätze beschert. War vor etwa zwei Jahren noch nicht einmal sicher, dass man mit E-Zigaretten und Liquids überhaupt Geschäfte machen darf, hat sich dies inzwischen grundlegend geändert. Keiner fragt heute danach, ob E-Zigaretten verkauft werden dürfen oder nicht. Seit 2012 steigen die Umsätze kontinuierlich an.
Wie reagiert der Fiskus auf diese Entwicklung?
Bisher haben sich staatliche Behörden und insbesondere das Bundesfinanzministerium in Sachen Besteuerung von E-Zigaretten zurückgehalten. Die positive Wirkung für die Gemeinde der Dampfer ist durchaus nicht zu unterschätzen. Es ergibt sich daraus ein großer Vorteil: Während auf Zigaretten mit Nikotin rund 75 Prozent Steuern anfallen, unterliegt die elektronische Variante nur der regulären Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Wirft man einen Blick in die einzelnen Staaten von Europa so ergibt sich hier eher ein diffuses Bild. Denn bisher gibt es keine vereinheitliche Regelung der steuerlichen Behandlung von E-Zigaretten. Richtig teuer ist das Dampfen zum Beispiel in Italien: Hier fallen rund 60 Prozent Steuern an. Woraus resultieren diese großen Unterschiede? Ein Hauptgrund in Deutschland ist vor allem in der nicht ausreichenden Datenlage zu den gesundheitlichen Aspekten der E-Zigarette zu finden. Man hofft, in den nächsten Jahren ein besseres Bild über die Auswirkungen der E-Zigarette auf die Gesundheit mit aussagekräftigen Daten zu erhalten. Frühestens ab 2020 rechnen Experten mit einer Änderung der steuerlichen Behandlung der E-Zigarette.