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Eindrucksvolle Konzertlesung im Nissenhaus: „monumental meets Jazz“

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Redakteur
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(CIS-intern) –  Um es gleich vorweg zu nehmen: die Konzertlesung des nordfriesischen Musiktrios Häwelmon zusammen mit dem Autor und Grafiker Gunnar Berndt hätte als Gedenkkonzert den wohl 500 Ertrunkenen bei dem Schiffsunglück auf dem Mittelmeer allemal zur Ehre gereicht. Dazu haben die Musiker und Kulturschaffenden einen weiten musikalisch-emotionalen Bogen zwischen Abgrund und Hoffnung gespannt.

Die eindrucksvolle Musik zwischen melodiösem Jazz und Improvisation ließ teilweise an den Stil der Oscar-gekrönten Filmmusik „Im Westen nichts Neues“ erinnern. Insbesondere die Sounds aus der „Moog“, die Matthias Tonder gekonnt einsetzte (und von dem es in Deutschland wohl nur noch vier Exemplare gibt), lieferten zur Reihe „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ einen effektvollen Rahmen, der in der Veranstaltungsreihe erwähnten Überwindung von Grenzen eine manchmal sogar dramatische Bedeutung gab.

Die ausgesprochen große Musik-Vielfalt des Trios riss die Konzertbesucher im Nissenhaus mit. Die spürbare Spielfreude von Ralf Kukowski (Klavier) und Lars Pietsch (Schlagzeug) schufen im Vortragsraum und mit dem Hall über die Flure des Nordseemuseums hinweg ein Konzert in ganz besonderer Nachdrücklichkeit.

Ein Geschenk war das Konzept der Konzertlesung, durch das zwischen den Musikstücken der Husumer Gunnar Berndt seine teilweise tintenfrischen Grafiken mit eigenen Gedichten garnierte: aus dem Vorprojekt des Trios zum megalomanen Stummfilm „Metropolis“ entstanden nun eindrucksvolle Schwarzweiss-Illustrationen und Wortwerke aus der Feder des Kunstschaffenden, die auch durch das düstere Gedicht von Georg Heym „Der Gott der Stadt“ inspiriert waren.

So trug die just entstandene „Kunst im Fluss“ die Besucher*innen für knappe zwei Stunden hinfort – und lenkte nach Ansage der Künstler auch den Blick auf weitere Konzerte und Ausstellungen, die basierend auf diesem und vorigen Events in Vorbereitungen sind. Ein deutliches kreatives Leuchtfeuer innerhalb der Kunstaktion der Diakonie Deutschland. Und ein wohltuender musikalischer Moment, um Gesellschaft als Gemeinschaft zu erleben.

 

Text und Foto: Michael Schwarz

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