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75 Jahre Tempo Die Erfolgsgeschichte eines Klassikers

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Redakteur

75 Jahre Tempotaschentuch, Gesichte des Tempo Taschentuches

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Jeder hat dieses Stück “Papier” schon in der Hand gehabt, meist genutzt beim Schnupfen – dafür war es ja auch gedacht. Das Tempo-Taschentuch. Nun wird es im Januar 2004 75 Jahre alt – und immer besser, und jünger. Nutzen kann man es für vielerlei Dinge, gerne auch im Auto zum Scheibenputzen am nasskalten Morgen.

Und es gibt scheinbar auch nur ein Tempo. Inzwischen gibt es ja auch ein paar Konkurrenzprodukte, wissen Sie, wie die heißen? Wir nicht. Egal, ob das echte Tempo, ob irgendein weißes Tüchlein von Aldi oder Schniedel oder sonstwas, man nennt es Tempo.
Allerdings scheint das echte Tempo wirklich immer ein bißchen besser zu sein als die anderen Tüchlein, sonst wäre es sicherlich nicht so alt geworden.

(Dieser Artikel ist aus dem Jahre 2002 / 2003, wird aber immer noch sehr rege gelsen, darum haben wir ihn hier im Blog neu eingepflegt, halbwegs im Original wie 2002)

Das Tempo – die Geschichte
Taschentuch ist ein treuer Begleiter – ob bei Schnupfen oder wenn einmal die Tränen fließen. Schon die heutige
Großelterngeneration wusste die Produkteigenschaften des ersten deutschen Papiertaschentuchs zu schätzen. Im Jahr 2004 feiert die Marke Tempo ihren 75. Geburtstag. Eine gute Gelegenheit, einen Blick zurück zu werfen und die
Erfolgsgeschichte des Klassikers Revue passieren zu lassen:

Es begann am 29. Januar 1929: Mit dem Warenzeichen Tempo meldeten die Vereinigten Papierwerke Nürnberg beim Reichspatentamt in Berlin die erste deutsche Papiertaschentuchmarke an. Das praktische Einmaltaschentuch aus Zellstoff und der einprägsame Markenname entsprachen voll dem Zeitgeist. Die 20er Jahre waren eine Zeit des Umbruchs und Neuanfangs. Das gesellschaftliche Leben in den schnell wachsenden Städten pulsierte, technische Innovationen brachten immer neue Rekorde zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Die 20er Jahre besaßen einfach Tempo. Und so kam 1929
das Tempo Taschentuch hinzu. Doch nicht allein der schwungvolle Name, sondern auch die beträchtliche Arbeitserleichterung sowie ein gestiegenes Hygienebewusstsein führten dazu, dass das Tempo Taschentuch rasch zum Verkaufsschlager wurde und das bis dahin verwendete Stofftaschentuch immer mehr aus den Haushalten verdrängte.

Im Jahr 1933, nur vier Jahre nach der Markteinführung, wurden in dem Tempo Werk in Heroldsberg bei Nürnberg bereits 35 Millionen Tempo Taschentücher produziert. 1935 erwarb der Unternehmer Gustav Schickedanz die Vereinigten Papierwerke. Im gleichen Jahr stieg das Jahresvolumen auf 150 Millionen produzierte Taschentücher. Durch den Kauf der Papierwerke Forchheim konnte 1937 die Fertigungskapazität deutlich erhöht werden, so dass 1939 in nunmehr zwei Werken mit insgesamt 400 Millionen produzierten Tempo Taschentüchern eine neue Rekordmarke erreicht werden konnte. Während des Zweiten Weltkriegs kam die Produktion zum Erliegen. Im Dezember 1947 wurde sie in den Werken in Heroldsberg und Forchheim wieder aufgenommen. Verstärkte Handelsbeziehungen mit dem Ausland sowie ausgedehnte Aktivitäten in den Bereichen Marketing und Produktentwicklung führten in den 50er Jahren zu einem stetigen Anstieg der Verkaufszahlen. 1955 wurden erstmals mehr als eine Milliarde Tempo Taschentücher produziert.

Um die starke Nachfrage befriedigen zu können, wurden in den folgenden Jahren die Produktionsstätten in Heroldsberg und Forchheim systematisch ausgebaut und zusätzliche Werke errichtet: 1958 in Glückstadt, 1962 in Neuss, 1972 in
Gelsenkirchen. In den fünf Werken wurden 1977 bereits mehr als zehn Milliarden Tempo Taschentücher produziert.

Zwischen 1985 und 1987 wurde schließlich die gesamte Tempo Produktion in Neuss konzentriert, und Ende der 80er Jahre stellten dort 18 Taschentuchproduktionsanlagen täglich 80 Millionen Tempo Taschentücher her. 1994 übernahm Procter & Gamble die Vereinten Papierwerke Schickedanz AG und schrieb die Erfolgsgeschichte der Marke fort. 75 Jahre nach der Markteinführung werden im Jahr 2004 weltweit etwa 20 Milliarden Tempo Taschentücher die Verbraucher erreichen.

Ständige Produktverbesserungen sorgen seit 1929 dafür, dass Tempo seine Position als führende Papiertaschentuchmarke in Deutschland seit 75 Jahren behaupten kann. Dabei wurde nicht nur die Qualität des Tempo Taschentuchs stetig verbessert, sondern auch Verpackung und Faltung wurden immer wieder an veränderte Verbraucherbedürfnisse angepasst. Im Jahr 2004 präsentiert sich Tempo weich, reißfest und vor allem durchschnupfsicher. Denn seit 1998 verbinden verstärkte
Kreuzungspunkte die Fasern des Tempo Taschentuchs wie Mikrobrücken miteinander und sorgen so für trockene Hände
beim Naseputzen. Auch die Produktpalette wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut, so dass der
Verbraucher im Jubiläumsjahr aus sechs Varianten des Klassikers und zahlreichen Packungsgrößen wählen kann.

Tempos Engagement für die Kreativitätsförderung
Die Initiative „Tempo’s kreative Welt“ gibt Kindern
Gelegenheit sich auszuprobieren

Tempo ist nicht nur der starke Begleiter bei Schnupfennasen und kullernden Tränen – dem Hersteller der Papiertaschentuchmarke ist auch sein soziales Engagement besonders wichtig. Daher wird im Jahr 1999 die Initiative „Tempo’s kreative Welt“ ins Leben gerufen. Seither führt Tempo jedes Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz Projekte zur Kreativitätsförderung von Kindern durch. Ob Geschichten schreiben, Theater spielen, ein Musical auf die Beine stellen oder im Rollenspiel magische Welten zum Leben erwecken – bei „Tempo’s kreative Welt“ ist vieles möglich. Im Jubiläumsjahr 2004 feiert die Initiative ihr fünfjähriges Bestehen. Anlass genug, einen Rückblick auf die bisher durchgeführten Projekte zu werfen.

Beim ersten Kreativitätsförderungsprojekt von „Tempo’s kreative Welt“ 1999 sind Kinder aufgefordert, „Geschichten zum Lachen und Weinen“ zu erfinden. In Deutschland werden die schönsten Geschichten prämiert und in einem Buch veröffentlicht – zusammen mit den Erzählungen von Prominenten und bekannten Kinderbuch-Autoren wie Max Kruse und Otfried Preußler. Ein Vorlese-Sonntag in 20 deutschen Städten bildet den Abschluss des Projekts.

Auch beim zweiten Kreativitätsförderungsprojekt im Jahr 2000 steht ein Geschichtenwettbewerb auf dem Programm. Unter dem Motto „Tempo’s Spürnasen” denken sich Kinder
spannende Mini-Krimis aus. Aus den schönsten entsteht
abermals ein Buch, das sogar den Sprung in den Buchhandel schafft („Achtung Spürnasen“, Thienemann Verlag). Auch dieses Mal leisten Prominente und bekannte Kinderbuch-Autoren einen Beitrag. Das Projekt mündet in einen bundesweiten „Spürnasen-Nachmittag“. In verschiedenen Städten besuchen Kinder ein Polizeipräsidium und bekommen einen Einblick in die Arbeit der großen Spürnasen.

„Bühne frei für Tempo Kids“ heißt es bei „Tempo’s kreative Welt“ 2001. In Deutschland dreht sich alles um das Thema „Musical”, in Österreich und in der Schweiz steht Theaterspielen auf dem Programm. Gemeinsam mit Profis können Kinder aus allen drei Ländern in regionalen Workshops Bühnenluft schnuppern. Großveranstaltungen in Köln, Wien und Zürich bilden den Abschluss des Projekts. In Köln stellen 80 Kinder gemeinsam mit Musicaldarstellern, Sängern, Choreographen und Visagisten an zwei Tagen eine Musical-Show auf die Beine, die am Ende der Öffentlichkeit präsentiert wird. Mit von der Partie sind Darsteller der Musicals „Cats“ und „Tanz der Vampire“ sowie die Popgruppe ATC.

„Hereinspaziert in die magische Tempo Welt“ lautet das Motto von „Tempo’s kreative Welt“ 2002. In allen drei Ländern schlüpfen Kinder an mystischen Orten wie alten Burgruinen in die Rollen von Zauberern, Hexen, Elfen und Feen und erschaffen sich ihre eigene magische Welt. Höhepunkt des Projekts bildet ein Workshop auf dem Bavaria-Filmgelände in München. In den Filmkulissen von Bibi Blocksberg und Asterix & Obelix erleben 40 Kinder eine zauberhafte Welt voller Abenteuer und Magie. Parallel dazu haben Journalisten die Gelegenheit, bei einem Expertengespräch mehr über das Thema Kreativitätsförderung von Kindern zu erfahren.

Bei dem soeben abgeschlossenen Projekt gibt „Tempo’s kreative Welt“ 2003 Kindern die Möglichkeit, unter dem Motto „Tempo’s kunterbunte Kinderträume“ ihre Träume und Wünsche für eine bessere Zukunft zu malen. Ausstellungen sorgen dafür, dass die eingeschickten Träume der Kinder auch von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Über ein mehrstufiges öffentliches Abstimmungsverfahren wird schließlich ein Gewinnerbild ermittelt. Dieses wird ab Januar für circa drei Monate auf der Tempo Box im Handel erhältlich sein.

Bis heute haben bereits Zehntausende Kinder in Deutschland, Österreich und der Schweiz an den Projekten von „Tempo’s kreative Welt“ teilgenommen. Mittlerweile hat sich die Initiative in allen drei Ländern als feste Institution etabliert und wird auch in Zukunft Kindern eine Plattform bieten, ihre Kreativität zu entdecken und auszuleben.

Fotos:



Was halten Sie von den Tempo Taschentüchern, Herr Professor?
Werbung zeigt ihre Wirkung. In den 30er Jahren werden bereits etwa zehn Prozent des Umsatzes in Werbekampagnen investiert. Zu Beginn des Tempo-Werbezeitalters werden die Konsumenten noch fast belehrend auf die Vorzüge des Papiertaschentuchs hingewiesen. So erklärt in einer Anzeige der 30er Jahre ein „Herr Professor“ die Vorzüge des neuen und hygienischen Papiertaschentuchs.

Wo finde ich was?
Hier auf der Seite die Geschichte des Tempos gleich links.

Und wie es hergestellt wird, hier ein Stückchen weiter unten

Außerdem ein Artikel zu
Tempos Engagement für die Kreativitätsförderung der Kinder.

Alte Fotos zum Thema Tempo

Tempo im Internet:
Und sollten Sie Tempo im Internet suchen,
dann wundern Sie sich nicht. Unter tempo.de finden Sie nur die Meldung “Die Seite kann nicht angezeigt werden” – laut denic gehört die Domain dem hamburger Jahreszeitenverlag.
Die hatten mal so eine Zeitung, nun siehts ja fast nach Domain-Grabbing aus 🙂
Nehmen Sie diese Adresse:
tempo-web.de , dort gibts viele weitere Einzelheiten und auch TV-Spot Downloads.


Qualität aus Zellstoff und Wasser
Oder: Wie entsteht eigentlich ein Tempo Taschentuch?

Für die Herstellung von Tempo Taschentüchern braucht man vor allem zwei Dinge: Zellstoff und Wasser. In den Tempo Papierwerken in Neuss am Rhein laufen jeden Tag mehrere Millionen einzelne Tempo Päckchen vom Band. Das entspricht rund 20 Milliarden Tempo Taschentüchern im Jahr. Um diese Menge produzieren zu können, werden täglich bis zu 400 Tonnen Zellstoff und etliche Kubikmeter Wasser benötigt. Doch wie werden aus diesen Rohmaterialien eigentlich Tempo Taschentücher? Der Zellstoff für die Tempo Taschentuch Produktion wird in Skandinavien und Südamerika aus den Fasern von Laub- und Nadelbäumen gewonnen. In Neuss wird er bereits in Form von fertig gepressten großen Platten angeliefert. Das benötigte Wasser kommt aus dem nahen Rhein. In einem ersten Schritt werden die Zellstoffplatten in Wasser aufgelöst. Das Wasser wird benötigt, damit die Zellstofffasern sich neu zusammenfinden und beim Trocknen in der Papiermaschine dann die sogenannten „Mikrobrücken“ bilden können. Diese tragen später entscheidend zu der bekannten
Durchschnupfsicherheit der fertigen Tempo Taschentücher bei.

In der Papiermaschinen-
halle wird dem Zellstoff- Wasser-Gemisch anschließend das Wasser wieder entzogen. Dies geschieht in drei Schritten: Zunächst wird das Gemisch auf ein über
Walzen laufendes Sieb gestrahlt, durch das überschüssiges Wasser abtropfen kann. Der noch immer recht feuchte Zellstoffbrei wird anschließend durch weitere Walzen auf einen Filz gedrückt und dadurch so weit entwässert, dass Papier entsteht. Dieses wird schließlich in einem dritten Schritt über einen Zylinder gelegt, der von innen mit Dampf beheizt wird. So wird dem Papier die letzte Feuchtigkeit entzogen.
Das hierbei freigesetzte Wasser wird dem Produktionsprozess wieder zugeführt und zum Auflösen weiteren Zellstoffs
verwendet.

Mit Hilfe eines so genannten Kreppschabers wird das Papier anschließend von dem Trockenzylinder abgelöst. Durch dieses Verfahren entsteht Tissue-Papier, das äußerst weich und dehnbar ist. In einer hauchdünnen Lage wird das Tissue-Papier auf große Rollen gewickelt. Anschließend werden die Lagen des Papiers zusammengeführt, bis eine Papierbahn aus vier einzelnen Lagen entsteht. In weiteren Schritten wird diese zunächst zwischen zwei Walzen „geglättet“ und in schmale Streifen geschnitten, bevor sie mit der charakteristischen Tempo-Prägung versehen wird. Die Prägung an den
Seitenrändern der Tempo Taschentücher dient dabei nicht nur optischen Zwecken. Sie sorgt auch dafür, dass die einzelnen Tissue-Lagen beim Auseinanderfalten des Tempo Taschentuchs zusammengehalten werden.

In den nächsten Stufen wird das Papier noch weiter zurecht geschnitten und dann nach einem besonderen Verfahren
gefaltet. Jeweils zehn Papier-
taschentücher werden schließlich in einzelne Päckchen verpackt, die dann in einem letzten Arbeitsschritt mit dem patentierten Tempo Verschluss versehen werden.
Für die Tempo-Taschentuch Produktion werden ausschließlich Materialien genutzt, die biologisch vollständig abbaubar sind.
Die Bleiche erfolgt ohne elementares Chlor auf der Basis von umweltverträglichen Oxidationsmitteln. Neben natürlichem Zellstoff und Wasser werden nur noch wenige Zusatzstoffe verwendet, die für die bekannten Produkteigenschaften von Tempo wie die hohe Nassfestigkeit und Weichheit verantwortlich sind.



2003 Die Klitschkos werben für Tempo Taschentücher
Tempo – einfach stark wie die Klitschko-Brüder
2003 schlägt Tempo ein neues Kapitel der Werbegeschichte auf: . Im ersten Werbespot mit den Klitschko-Brüdern, die sonst als Boxer Furore machen, beweist Tempo einmal mehr seine Stärke, die selbst dem starken Schnupfen von Vladimir Klitschko standhält. Nicht nur die Konsumenten, sondern auch die
bekannten Boxer stellen kurz, aber prägnant fest:
„Tempo – stark“.

Am 29. Januar 1929 wurde das Warenzeichen Tempo beim Reichspatentamt in Berlin angemeldet. Die ersten Einmal-Taschentücher von Tempo eroberten im 18er Päckchen den Markt. Eine revolutionäre Idee: Nase putzen und dann das Papiertaschentuch wegwerfen! So konnte der Schnupfen schneller gestoppt werden, denn die Selbstinfektion durch Bazillen in Stofftaschentüchern wurde verhindert. “Seidenweich! Saugfähig! Hygienisch!” – das zeichnet Tempo bis heute aus.

(Texte, Fotos, Grafiken: Weber Shandwick, Bonn)

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